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Pressemitteilung

Herausgeber: Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR)

Strommarkt: Wirtschaftsminister Müller auf der falschen Fährte

Strommarkt: Wirtschaftsminister Müller auf der falschen Fährte

Münster (iwr-pressedienst) - Auf einheitliche Datenformate und
Dateninhalte, die beim Wechsel des Stromlieferanten auszutauschen sind,
haben sich laut Bundeswirtschaftsministerium die Verbände der Anbieter und
Nachfrager am Strommarkt geeinigt. "Ich erwarte, dass sich mit dieser
Lösung der Wettbewerb im Kleinkundenbereich deutlich belebt und die
Vorteile der Öffnung des Strommarktes noch stärker als bisher auch den
privaten Haushalten Zugute kommen", hatte Bundeswirtschaftsminister Müller
daraufhin mitgeteilt. "Da ist der Wirtschaftsminister auf der falschen
Fährte, denn die Spielregeln auf dem Strommarkt in Deutschland
berücksichtigen für Kleinkunden derzeit den Verbraucherschutz nicht in
ausreichender Weise", sagte IWR-Leiter Dr. Norbert Allnoch mit Blick auf
zahlreiche Beispiele, wonach Stromkunden plötzlich von zwei Anbietern
Rechnungen erhalten haben.

Hintergrund
Ein Stromkunde, der den Stromlieferanten wechselt, schliesst einen
Stromliefervertrag mit dem neuen Anbieter ab. Da der neue Stromanbieter
für die Stromlieferung die Stromnetze des alten örtlichen
Stromversorgungsunternehmens nutzen muss, werden hierfür Nutzungsentgelte
für die Benutzung des Stromnetzes fällig. Über die Höhe der Nutzungsgebühr
gibt es häufig Streit. Das Bundeskartellamt ist im Zusammenhang mit dem
Vorwurf zu hoher Netznutzungsentgelte auch bereits aktiv geworden. Eine
Regulierungsbehörde wie im Bereich Telekommunikation gibt es jedoch nicht.

Die besondere Situation

Jetzt haben einige Stromnetzbetreiber den Händlervertrag mit der Deutschen
Strom AG gekündigt und den Stromkunden der DSA mitgeteilt, dass die DSA
keinen Strom mehr liefern kann. Gleichzeitig wird den Stromkunden
mitgeteilt, dass sie jetzt wieder Kunde beim alten Stromversorger sind.
Akzeptiert die DSA die Händlerkündigung nicht und beharrt beim Stromkunden
ebenso auf Vertragserfüllung, dann kommt es zu der Situation, dass der
Stromkunde plötzlich zwei Rechnungen erhält. "Unabhängig davon, ob der
Netzbetreiber oder der neue Stromversorger im Recht ist, darf es nicht
sein, dass der einfache Stromkunde total verunsichert und zum Spielball
zweier sich streitender Parteien wird", sagte Dr. Norbert Allnoch vom
IWR/Stromtarife.de in Münster und forderte sowohl die Politik als auch die
Verbände auf, schnell zu handeln und verlässliche Rahmenbedingungen für
viele tausend betroffene Strom- bzw. Ökostromkunden zu schaffen.

Chronologie/Infos:
11.04.2002: IWR-aktuell: RWE und Deutsche Strom AG streiten - Kunden
werden zum Spielball
https://www.iwrpressedienst.de/Textausgabe.php?id=736

11.04.2002: Streit zwischen RWE und DSA wird auf dem Rücken der
Stromkunden ausgetragen
https://www.stromtarife.de/archiv/02/04/1101.html

15.04.2002: Streit um Netznutzungsentgelt: Stromkunden werden doppelt
abkassiert
https://www.stromtarife.de/archiv/02/04/1503.html

16.04.2002: Grosse Resonanz auf stromtarife-Newsletter mit 37.000
Abonnenten zum Thema: Der Stromkunde ist der Dumme
https://www.stromtarife.de/archiv/02/04/1603.html


Infos zum Strom- und Ökostrommarkt im Internet: https://www.stromtarife.de


Münster, den 17. April 2002


Veröffentlichung honorarfrei; ein Belegexemplar an das Internationale
Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) wird freundlichst erbeten.

Achtung Redaktionen: Für Fragen steht Ihnen Herr Dr. Norbert Allnoch,
Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) gerne zur
Verfügung.
Robert-Koch-Str. 26-28
48149 Münster
Tel: (02 51) 83 -33995
Fax: (02 51) 83 -30099
E-Mail: info@iwr.de
Internet: https://www.iwr.de




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