Pool-Büro für kleine und mittelständische Unternehmen geht im Juni 2009 in den USA an den Start

- GADORE Center USA bietet innovativen Unternehmen die Chance, Teil der "amerikanischen Energiewende" zu werden

Düsseldorf (iwr-pressedienst) - Die neue amerikanische Regierung vollzieht die Energiewende – auch unter den Vorzeichen der Banken- und Wirtschaftskrise. Am 17. Februar 2009 wurde der "American Recovery and Reinvestment Act 2009" (das amerikanische Gesetz zur Wiedergesundung und Reinvestition) erlassen. Nicht nur dieses Gesetz zielt darauf ab, die erneuerbaren Energien in den USA kräftig zu fördern. Das Gesetz beinhaltet steuerliche Anreize und Neuinvestitionen in Höhe von ca. USD 787 Milliarden. Davon sind ca. USD 43 Milliarden für die neue "grüne Energie-Infrastruktur" vorgesehen.

Die Instrumente, die hierbei zum Einsatz kommen werden, sind u. a. Steuervergünstigungen für Investoren wie Production Tax Credits (PTC) und Investment Tax Credits (ITC). PTC kann für Projekte im Bereich Windkraft, Wasser- oder Meereskraft, Biomasse, geothermische Energie etc. in Anspruch genommen werden.

ITC basiert auf den Kosten von energieerzeugendem Eigentum (Solarenergieanlage, Kleinwindrad etc.), das während des Jahres in Betrieb genommen wurde. Für Solaranlagen und Kleinwindräder beträgt die Anrechnung 30 Prozent, für geothermische Anlagen und Kraft-Wärme-Kopplung 10 Prozent.

In den letzten Jahren waren diese Steuervergünstigungen sehr instabile Instrumente, da sie häufig erst kurz vor Ende oder sogar erst nach Ende ihrer Laufzeit mit erneuter kurzer Laufzeit verabschiedet wurden. Doch nun hat der Recovery Act den Planungshorizont, bzw. die Inbetriebnahmefrist, deutlich verlängert. Darüber hinaus können Steuerpflichtige anstelle von PTC oder ITC Barbeihilfen (bis zu 30% der Kosten) erhalten. Einen neuen Stellenwert hat auch das "Vorübergehende Bundesdarlehensgarantieprogramm für den schnellen Einsatz von Projekten für regenerative Energien und elektrische Stromübertragung". Dieses Programm wird erstmalig auch gewerbliche Projekte fördern.

Schon in den letzten Jahren zeigte der Boom der amerikanischen Windindustrie was möglich ist: Allein 2008 gingen in den USA 8.358 MW Windstrom neu ans Netz. Der jährliche Zuwachs lag in den letzten 5 Jahren bei durchschnittlich 32 Prozent. Dieses Wachstum wurde möglich auch durch das Engagement deutscher Hersteller und Zulieferer. Denn allein mit amerikanischen Unternehmen lässt sich der Ausbau der Windindustrie nicht bewältigen, die amerikanische Zuliefererkette ist lückenhaft. 20 Prozent Windstrom bis 2030 lautet das Ziel der Amerikaner, das verlangt große unternehmerische Anstrengungen und Investitionen – in Netze und Anlagen.

Die großen Unternehmen aus der Wind-, Solar- und Biogasbranche gehen bereits ihren Weg in den USA, doch die kleinen und mittelständischen Unternehmen tun sich schwer dabei. Aus diesem Grunde wird im Juni 2009 das GADORE Center USA in Philadelphia, Pennsylvania, an den Start gehen. Es dient als Anlauf- und Servicestelle für alle Unternehmen aus Deutschland, die im Bereich erneuerbare Energien tätig sind. "Ziel ist es, gemeinsam und mit reduziertem Risiko die Marktchancen in den USA zu prüfen", so Annette Nüsslein, verantwortlich für den Aufbau des GADORE Centers USA.

Zu den Leistungen des Centers gehören die Vermietung von Räumen, die Kontaktanbahnung innerhalb der Branche, die Messevorbereitung und die Verknüpfung zu Beratern, Dienstleistern, Banken und Investoren. Die Schirmherrschaft hat das Land Nordrhein-Westfalen übernommen in Kooperation mit dem US-Bundesstaat Pennsylvania.


Düsseldorf, den 03. April 2009


Veröffentlichung und Nachdruck honorarfrei; ein Belegexemplar an
GADORE / Annette Nüsslein wird freundlichst erbeten.


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