IWR-Pressedienst.de

Pressemitteilungen der Energiewirtschaft seit 1999

fotolia 73444491 1280 256

Pressemitteilung

Herausgeber: Landesinitiative Zukunftsenergien NRW

Brennstoffzellentechnologie aus Nordrhein-Westfalen muss in Europa positioniert werden

Düsseldorf (iwr-pressedienst) - Auf der zweiten Jahrestagung des
Kompetenz-Netzwerks Brennstoffzelle NRW diskutierten bei der Industrie-
und Handelskammer in Köln rund 200 Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft
und Politik über Fortschritte in der Brennstoffzellentechnik. Karl
Schultheis vom NRW-Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung
betonte in seiner Rede die besondere Bedeutung internationaler
Kooperationen: „Die Brennstoffzellentechnologie aus Nordrhein-Westfalen
wird mittelfristig die Energielandschaft revolutionieren und muss deshalb
in Europa an herausragender Stelle positioniert werden. Das
Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle NRW ist durch seine zweijährige Arbeit
in der Lage, die Interessen seiner Mitglieder und des Landes
Nordrhein-Westfalen auch auf europäischer Ebene zielgerichtet und
kompetent zu vertreten. Somit gelingt zunehmend die Partizipation an und
die Mitgestaltung von europäischen Vorhaben im Bereich der
Brennstoffzellentechnologie.“

In diesem Zusammenhang unterstützt NRW auch die Aktivitäten der
Hydrogenics Europe GmbH, die aus der Fusion der Gelsenkirchener ENKAT GmbH
mit der kanadischen Hydrogenics Corp. hervorgegangen ist. Professor
Dr.-Ing. Karl H. Klug, Mitglied der Geschäftsleitung der Hydrogenics
Europe GmbH, zur Bedeutung von Forschung & Entwicklung im Bereich der
Brennstoffzellentechnik und zu den Zielen seines Unternehmens: „Neben der
Entwicklung, der Produktion und dem Service anspruchsvoller Anlagen für
die Entwicklung und Überprüfung von Brennstoffzellensystemen und deren
Komponenten für den europäischen Markt, wird die Applikationsentwicklung
der eigenen Brennstoffzellentechnologie eine wesentliche Aktivität
darstellen.“

NRW-Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold unterstrich die ökonomische
Bedeutung der Brennstoffzellentechnik: „Wir wollen NRW zu einem führenden
Standort für die Brennstoffzellentechnik in Europa ausbauen. Sie bietet
gerade in der mittelständischen Industrie die Chance, nachhaltig
Arbeitsplätze zu schaffen.“

Das Düsseldorfer Wirtschaftsministerium hat bislang 28 Mio. Euro für 24
Brennstoffzellen-Projekte mit einem Gesamtvolumen von 60 Mio. Euro aus
Mitteln des REN-Programmes zur Verfügung gestellt. Das
Wissenschaftsministerium unterstützt dabei die Hochschulen und
Forschungseinrichtungen in NRW durch Geräte- und Apparateinvestitionen für
die Brennstoffzellenforschung.

Beide Ministerien hatten im April 2000 das Kompetenz-Netzwerk
Brennstoffzelle NRW gegründet. Es zählt bereits rund 200 Mitglieder aus
den unterschiedlichsten Bereichen, von der Grundlagenforschung über die
Entwicklung von Systemkomponenten bis hin zur Planung und Realisation
kompletter Brennstoffzellensysteme.

Professor Dr.-Ing. Detlef Stolten, Leiter des Netzwerks, wies in Köln
den Weg ins Jahr 2010: „Die Brennstoffzelle hat das Potenzial, unsere
Energiewelt nachhaltig zu verändern. Erste marktreife Produkte werden
kurz- und mittelfristig erwartet. Eine Marktdurchdringung ist in
Teilbereichen bereits in den nächsten Jahren denkbar. Kurzfristig werden
die Zellen eine besondere Bedeutung für portable Elektrogeräte haben.
Darüber hinaus sind der Einsatz in der Energieversorgung von Häusern und
Siedlungen mit Wärme und Strom sowie der Einsatz in Flottenfahrzeugen für
Firmen und in Bussen zu nennen.“

Auf der Veranstaltung in Köln stellten Forscher und Unternehmer
aktuelle Ergebnisse aus ihren Entwicklungsprojekten vor. So gelang im
Verbundprojekt "Nanokatalysatoren für Brennstoffzellen" (Nakab), das unter
Federführung der Arbeitsgemeinschaft elektrochemischer
Forschungseinrichtungen an der Universität Düsseldorf durchgeführt wurde,
die Entwicklung neuer Katalysatormaterialien und Herstellungsverfahren für
die Stack-Membran der Brennstoffzellen. Die Optimierung der Membran stellt
eine der wichtigsten Optionen zur Kostenreduzierung von Brennstoffzellen
dar.

Das Forschungszentrum Jülich präsentierte die jüngsten Erfolge bei der
Weiterentwicklung von Direkt-Methanol-Brennstoffzellen, die etwa für
portable Anwendungen wie die Stromversorgung von Videokameras eingesetzt
werden können. Neue Elektromotoren für Brennstoffzellenbusse wurden ebenso
vorgestellt wie neue Membranmaterialien, die einen Betrieb der
Brennstoffzellen bei höherer Temperatur gestatten.


Weitere Informationen:

Dr. Frank Koch
Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle NRW
c/o Landesinitiative Zukunftsenergien NRW
Haroldstr. 4
40213 Düsseldorf
Tel: (02 11) 8 66 42 - 16
Fax: (02 11) 8 66 42 - 22
E-mail: brennstoffzelle@energieland.nrw.de
Internet: http://www.brennstoffzelle-nrw.de


Düsseldorf, den 17. Juli 2002


Veröffentlichung honorarfrei; ein Belegexemplar an die Landesinitiative
Zukunftsenergien NRW wird freundlichst erbeten.



Achtung Redaktionen: Für Fragen steht Ihnen Herr Uwe H. Burghardt,
Pressesprecher der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW, gerne zur
Verfügung.
c/o NRW-Wirtschaftsministerium
Haroldstr. 4
40213 Düsseldorf
Tel: (0211) 8 66 42 - 13
Mobil: (0160) 7 46 18 55
Fax: (0211) 8 66 42 - 22

E-Mail: energy@mwmev.nrw.de
Internet: http://www.energieland.nrw.de



Online-Pressemappe - alle Pressemitteilungen der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW | RSS-Feed abonnieren


Pressebilder nur für die redaktionelle Verwendung
Hinweis: Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Emittent / Herausgeber der Meldung »Landesinitiative Zukunftsenergien NRW« verantwortlich.
Daten werden geladen...
Daten werden geladen...