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Pressemitteilung

Herausgeber: Enerchange GmbH & Co. KG

Geothermie in Bayern weiter auf Erfolgskurs

Vielversprechende Projektergebnisse in jüngster Zeit werden die Versorgung mit geothermischer Energie in Bayern deutlich ausweiten.

Thermalwasser-Becken in Garching an der Alz nach der Erschließung der ersten Bohrung<br />
© Silenos Energy GmbH
Thermalwasser-Becken in Garching an der Alz nach der Erschließung der ersten Bohrung
© Silenos Energy GmbH
München (iwr-pressedienst) - Bereits heute produzieren sechs Geothermiekraftwerke in Bayern Strom aus tiefer Geothermie, vier von ihnen liefern gleichzeitig Wärme. Allein der regenerativen Fernwärmeversorgung dienen in Bayern 16 Anlagen. Holzkirchen plant, im Dezember mit der Wärmeversorgung zu beginnen. Erfolgreiche Tiefbohrungen haben die Projekte in Bruck bei Garching (Alz) und München-Sendling bereits niedergebracht. Neben dem Projekt Dorfen, das momentan die erste Bohrung abteuft, sind weitere in Planung.

Der jüngste Erfolg ist aus Garching an der Alz zu vermelden: In 3.832 Metern Tiefe stieß man vor rund zwei Wochen auf heißes Tiefengrundwasser. Die Testergebnisse ergaben, dass dieses sowohl mit über 125 Grad Celsius heiß genug als auch mit einer sehr guten Förderrate von über 105 Liter pro Sekunde erschlossen wurde. Die zweite Bohrung soll in Kürze beginnen. Anschließend wird in Garching ein Geothermiekraftwerk entstehen, das mindestens 3,5 MW Strom produziert. Auch die Möglichkeit einer Wärmeauskopplung wird geprüft.

Im Münchner Untergrund befindet sich ebenfalls heißes Tiefengrundwasser, das die Stadtwerke München (SWM) nutzen wollen, um ca. 80.000 Münchner mit regenerativer Fernwärme zu versorgen. Im Großraum München sind schon einige Projekte erfolgreich im Betrieb, und die Explorationsergebnisse am aktuellen Projekt der SWM in München-Sendling sind vielversprechend. Ab 2020 soll das mit 50 Megawatt Wärmeleistung größte Heizkraftwerk in Mitteleuropa in Betrieb gehen.


Bayern bietet beste Voraussetzungen

Besondere geologische Verhältnisse braucht es, um die Tiefe Geothermie wirtschaftlich nutzen zu können. Diese sind in Südbayern mit einem großen zusammenhängenden und sehr ergiebigen Thermalwasseraquifer im Oberjura vorhanden, wie das Forschungsprojekt IsoMol zeigt.

Mittlerweile erschließen 53 Bohrungen den oberjurassischen Thermalwasserhorizont, wovon 44 im Betrieb sind und fördern bzw. reinjizieren, vier weitere sind noch in der Bauphase, vier in der Umplanung und eine Bohrung wurde aufgegeben. Damit ist Bayern in Deutschland führend und spielt auch in Mitteleuropa eine zentrale Rolle in der Technologieentwicklung und der geothermischen Energienutzung. Die weitere Erschließung von Bayerns geothermischem Potenzial eröffnet große Chancen auf eine klima- und ressourcenschonende Versorgung aus heimischen Energiequellen.


Praxisforum Geothermie.Bayern

Neueste Erkenntnisse aus Forschung und Praxis präsentiert das 6. Praxisforum Geothermie.Bayern, das von der Agentur ENERCHANGE organisiert wird. Vom 16. bis zum 18. Oktober 2018 trifft sich die Geothermiebranche im Haus der Bayerischen Wirtschaft in München. Am 16. Oktober startet das Praxisforum mit dem European Heat Summit, in Kooperation mit dem EGEC (European Geothermal Energy Council) sowie zwei weiteren Workshops zum Einsatz geothermischer Förderpumpen und Ausfällungen. Am 17. Oktober, dem Hauptkongresstag, bieten sechs Foren Diskussionen und Informationsaustausch auf fachlich hohem Niveau. Am 18. Oktober bietet die GeoTHOUR die Möglichkeit die aktuelle Bohrung der SWM in München-Sendling und die erweiterte Geothermieanlage in Unterföhring zu besichtigen. Anmeldungen und weitere Informationen auf der Webseite www.praxisforum-geothermie.bayern.


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BU: Thermalwasser-Becken in Garching an der Alz nach der Erschließung der ersten Bohrung
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München, den 02. Oktober 2018


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Pressekontakt:
ENERCHANGE GmbH & Co. KG
Dr. Jochen Schneider
Tel: +49 89 20 34 52 39
E-Mail: agentur@enerchange.de


ENERCHANGE GmbH & Co. KG
Agentur für erneuerbare Energien
Tizianstr. 96
80638 München

Internet: https://www.enerchange.de



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