Pressemitteilung
Herausgeber: juwi Holding AG, Genossenschaftsverband e.V.
Energieversorgung: autark und selbstbestimmt
- Genossenschaftliche Lösungen kommen. Energie Awards verliehen.

Wörrstadt (iwr-pressedienst) - Auf der heutigen Pressekonferenz der Energiefachtagung bei juwi in Wörrstadt brach Ex-Bundesumweltminister Klaus Töpfer eine Lanze für dezentrale Energielösungen. Erklärtes Ziel ist der nachhaltige Klimaschutz mit Hilfe von erneuerbaren Ressourcen als Vor-Ort- Lösungen - z. B. in Form von Bürgergenossenschaften unter kommunaler Einbindung. Diese sind bundesweit im Kommen. Rund 180 Fachleute diskutierten zusammen mit Energie-Experten tragfähige Lösungsansätze. Hierzu gehörten auch die drei diesjährigen Preisträger des GenoPortal Awards Energie, die für ihr Engagement regionaler Energieversorgung ausgezeichnet wurden: Die Energiegenossenschaft Odenwald eG, schleswig-holsteinische Kompetenzzentren Windenergie eG sowie das Institut für Brennholztechnik in Bad Wildungen. (Download Energiepreisträger: https://www.iwrpressedienst.de/juwi/Energie_Preistraeger_GenoPortal_2009.pdf)
Töpfer: Klimaschutz vor der Haustür
In immer mehr Regionen nehmen die Menschen die Energieversorgung selbst in die Hand. Sie schließen sich in Genossenschaften zusammen und betreiben gemeinsam regionale Solar-, Wind- oder Bioenergieanlagen. Sie wollen sich unabhängig machen von teuren Rohstoffimporten und von Großkonzernen - und sie wollen saubere Energie. Ein dezentrales Konzept, in dem viele Experten die Energieversorgung der Zukunft sehen. "Wir müssen mit Solardächern, Windrädern, Biomasse und Geothermie vor allem die dezentrale Energieversorgung ausbauen. So können wir das Klima schützen und gleichzeitig die Wirtschaft vor Ort ankurbeln", sagte Prof. Klaus Töpfer, früherer Bundesumweltminister und Ex-UN-Untergeneralsekretär, heute bei der Tagung "Regionale Energieversorgung gestalten", die von Genoportal, dem Gründungs- und Kompetenzzentrum des Genossenschaftsverbandes, und der juwi-Gruppe in Wörrstadt veranstaltet wurde. Mit der Tagung startet eine strategische Kooperation, mit der eine genossenschaftlich getragene regionale Energiewirtschaft auf Basis erneuerbarer Ressourcen forciert werden soll.
Ziel: 100 % saubere Energie
Rund 180 Teilnehmer aus Kommunen, Finanzinstituten und Gemeindewerken haben sich bei der Tagung über genossenschaftliche Möglichkeiten einer regionalen Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Ressourcen sowie über Wege kommunaler und bürgerlicher Zusammenarbeit informiert. "Die Genossenschaften erleben derzeit eine Renaissance. Allein in unserem Verband wurden in den vergangenen Monaten 14 Energieversorgungsgenossenschaften gegründet, in denen sich Menschen zusammengeschlossen haben, um gemeinsam unternehmerisch tätig zu werden und die Energieversorgung selbst zu organisieren", sagte Martin Bonow, Vorstand des Genossenschaftsverbandes. Dabei handelt es sich beispielsweise um "Bioenergiedörfer", in denen die Nahwärmeversorgung genossenschaftlich organisiert ist oder um Genossenschaften, die Photovoltaik- Anlagen betreiben. Genossenschaften sind Zusammenschlüsse natürlicher und juristischer Personen mit dem definierten Förderziel, sich gemeinsam unternehmerisch zu betätigen.
Prof. Wolfgang George, Wissenschaftlicher Leiter Genoportal: "In einem genossenschaftlichen System sind die Mitglieder gleichzeitig auch Kunden und übernehmen die Verantwortung für die Energieversorgung. Die Einbindung der Menschen vor Ort ist ungemein breit; das schafft ein hohes Maß an Akzeptanz, Identität und Engagement."
Regionale Energiewirtschaft ist aber auch ein Wegbereiter einer 100-prozentigen Versorgung mit erneuerbaren Energien. "Stadt- und Gemeindewerke, die Regionalversorger und die Bürger werden zu regenerativen Energieerzeugern und -versorgern und können so dazu beitragen, dass die Region ihren Energiebedarf zu 100 Prozent aus heimischen und sauberen Ressourcen deckt und möglichst noch zusätzlich Energie exportiert", betonte Prof. Karl Keilen, stellvertretender Abteilungsleiter Energie und Klimaschutz im rheinland-pfälzischen Umweltministerium.
Und diesen Weg der 100 Prozent, der über Investitionen sowie Gewerbesteuer- und Pachteinnahmen auch die regionale Wertschöpfung steigert und viele neue Arbeitsplätze schafft, wollen immer mehr Gebietskörperschaften gehen. "Während die Politik auf Bundesebene über Laufzeiten von Atomkraftwerken und über 30-Prozent-Ziele für erneuerbare Energien debattiert, steigt die Zahl der Kommunen und Regionen zusehends, die sich zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgen wollen. In dieser Bewegung von unten können Genossenschaften eine tragende Rolle spielen; sie müssen wir unterstützen", erklärte juwi-Vorstand Fred Jung.
Kontakte:
Joachim Prahst, Tel.: 0511-9574-540
http://www.genossenschaftsverband.de
Prof. Dr. Wolfgang George, Tel.: 0641-94-82111
http://www.genoportal.de
Ralf Heidenreich, Tel.: 06732 9657-1207
http://www.juwi.de
Download Pressefoto:
https://www.iwrpressedienst.de/bilddatenbank/juwi/Pressekonferenz_Toepfer.jpgDer Genossenschaftsverband e.V. ist Prüfungs- und Beratungsverband, Bildungsträger und Interessenvertreter für mehr als 1.800 Mitgliedsgenossenschaften. Der Verband betreut Unternehmen aus den Bereichen Kreditwirtschaft, Landwirtschaft, Handel, Gewerbe und Dienstleistung in 13 Bundesländern (Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig- Holstein und Thüringen) mit mehr als vier Millionen Mitgliedern und 88.000 Arbeitsplätzen. Mit seinem Gründungs- und Kompetenzzentrum GenoPortal begleitet er den gesamten Prozess einer Genossenschaftsgründung von der ersten regionalen Informationsveranstaltung über den Businessplan bis zur Eintragung der Genossenschaft. www.genossenschaftsverband.de und http://www.genoportal.de
Die juwi-Gruppe wurde 1996 von Matthias Willenbacher und Fred Jung gegründet. Gemeinsam haben die Vorstände das Unternehmen von einem Zwei-Mann-Büro für die Projektentwicklung von Windparks zu einer weltweit tätigen Gruppe mit ca. 700 Mitarbeitern und knapp 600 Millionen Euro Umsatz entwickelt. Dazu zählen neben Wind-, Solarund Bioenergie auch Wasserkraft und die Geothermie. Bislang hat juwi mehr als 350 Windenergie-Anlagen mit einer Leistung von über 500 Megawatt realisiert; im Solarsegment sind es mehr als 1000 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 300 Megawatt. Die Gruppe verfügt über Niederlassungen in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Tschechien, Griechenland, Polen, den USA und Costa Rica. Gemeinsam verfolgen Willenbacher und Jung das Ziel einer rein regenerativen Energieversorgung: 100% Einsatz für 100% erneuerbare Energien. Die Kampagne »100 Prozent erneuerbar« ist Ausdruck dieser Zielsetzung. http://www.juwi.de
Wörrstadt, den 28. Oktober 2009
Veröffentlichung und Nachdruck honorarfrei; ein Belegexemplar an die juwi
Holding AG bzw. den Genossenschaftsverband e.V. wird freundlichst erbeten.
Achtung Redaktionen: Für Fragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:
Herr Ralf Heidenreich
Pressesprecher juwi Holding AG
Energie-Allee 1
55286 Wörrstadt
Tel: 06732 - 96 57 1207
Mobil: 0173 - 65 98 211
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