Zukunft der Kohle - Wo liegen die Perspektiven moderner Kohletechnologien?

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Zukunft der Kohle - Wo liegen die Perspektiven moderner Kohletechnologien?


Bonn (iwr-mailservice) - Weltweit werden derzeit 38 Prozent des
Strombedarfs aus Kohle erzeugt. Bei einem weiter wachsenden Energiebedarf
setzen gerade die Schwellenländer auf die reichlich vorhandene Kohle. China
allein förderte 1999 bereits 30 Prozent der weltweit geförderten
Steinkohle. Die Nutzung der Kohle trägt jedoch wie auch Erdgas und Erdöl zu
den klimabeeinflussenden CO2-Emissionen bei. Auf der letztes Wochenende in
Den Haag zu Ende gegangenen sechsten Vertragsstaatenkonferenz der UN
Klimarahmenkonvention warnten die Wissenschaftler erneut vor den
zunehmenden Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre und den daraus
resultierenden Klimaveränderungen.

Trotzdem wird Kohle als der weltweit wichtigste fossile Energieträger
noch für viele Jahre in der Energieversorgung eine gewichtige Rolle
spielen. Viele Kohlekraftwerke sind bereits 20 oder mehr Jahre alt.
Dementsprechend niedrig sind die Wirkungsgrade im Vergleich zur heutigen
Technik. Deshalb sind moderne Kohletechnologien gefragt, die einen großen
internationalen Markt finden werden. Der deutsche Bergbau, die deutsche
Energiewirtschaft und die deutsche Industrie haben in den vergangenen
Jahrzehnten ein exzellentes Know-how erworben und sind technologisch
weltweit führend.

Dem gegenüber stehen die Forderungen der EU aus Brüssel, die Kapazitäten
des deutschen Steinkohlebergbaus deutlicher abzubauen, als der
Kohle-Kompromiss von 1997 vorsieht. EU-Energie-Kommissarin Loyola de
Palacio verlangte von der Bundesregierung, dass ein höherer Anteil der
zugesagten Milliarden-Subventionen für den Zeitraum 2000-2002 für die
Schließung von Zechen aufgewendet werden soll statt für Betriebsbeihilfen.
Hierüber entbrannte ein heftiger Streit zwischen der EU-Kommission und der
Bundesregierung, die vom Kohleland Nr. 1 Nordrhein-Westfalen unterstützt
wird. Erst kürzlich bekräftige Minister Müller vor dem Wirtschaftsauschuss
des Deutschen Bundestages die Absicht der Bundesregierung, den 1997
geschlossenen Vertrag mit der Kohlewirtschaft einzuhalten.

In diesem thematischen und politischen Spannungsfeld organisiert das
Forum für Zukunftsenergien am 5. März 2001 den Kongress Zukunft der Kohle -
Perspektiven moderner Kohletechnologien im Haus der Deutschen Wirtschaft in
Berlin. Der Kongress soll zur Diskussion über die Kohle und ihre
Spitzentechnologie für die weltweite Energieversorgung sowie deren Beitrag
zum Klima- und Umweltschutz anregen. Die Veranstaltung steht unter der
Schirmherrschaft von NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement, der auch einen
der politischen Hauptvorträge halten wird. Als weitere Redner für das
politische Segment wurden EU Energie-Kommissarin de Palacio und
Bundeswirtschaftsminister Müller eingeladen. Technisch-fachliche Beiträge
kommen vom Vorsitzenden des Vorstands des VGB - Technische Vereinigung der
Grosskraftwerksbetreiber, dem Geschäftsführer der SaarTech Gesellschaft für
Industrie- und Bergbautechnologie mbH, von einem Mitglied des Vorstandes
der STEAG AG, dem Generalbevollmächtigter der Babcock Borsig AG, dem
Präsidenten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
sowie dem Chief Executive des Londoner World Coal Institute.

Die Veranstaltung bietet eine herausragende Gelegenheit, sich über den
Stand und die Perspektiven effizienter Kohletechnologien zu informieren.
Kompetente Referenten bieten Informationen aus erster Hand und stehen
bereit, sich mit den kritischen Fragen aus Wirtschaft, Gesellschaft und
Politik auseinander zusetzen. Der Kongress richtet sich an Fachleute und
Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik
sowie an die Medien. Als zusätzliches Highlight wird die Photoausstellung
"Ich geb' mein letztes Hemd" des Photografen Markus Matzel präsentiert. Die
zum Teil 10 mal 15 Meter großen Photos zeigen Bergleute der Zeche Hamm, die
wortwörtlich ihr letztes Hemd für den Photografen gegeben haben. Die
Ausstellung wurde bereits sehr erfolgreich auf der EXPO 2000 gezeigt.


Bonn, den 27. November 2000


Veröffentlichung honorarfrei; ein Belegexemplar an das Forum für
Zukunftsenergien wird freundlichst erbeten.


Achtung Redaktionen: Für Fragen steht Ihnen Herr Matthias Ruchser,
Forum für Zukunftsenergien, gerne zur Verfügung.
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