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Pressemitteilung

Herausgeber: Hamburgische Electricitäts-Werke AG (HEW)

Neuer Pilothandel auf Basis von handelbaren Umwelt-Zertifikaten: HEW verkauft grünen Strom aus Irland

iwr-mailservice - Für den Inhalt dieser Original-Pressemitteilung ist die
Hamburgische Electricitäts-Werke AG (HEW), Hamburg, verantwortlich

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Neuer Pilothandel auf Basis von handelbaren Umwelt-Zertifikaten:

HEW verkauft grünen Strom aus Irland


Hamburg (iwr-mailservice) - Die Hamburgischen Electricitäts-Werke AG
(HEW) bleiben ihrer Vorreiterrolle beim Umwelt-Zertifikate-Handel treu.
Nachdem die HEW als erstes deutsches Unternehmen im Juni 2000 Zertifikate
für CO2-Minderungen nach Kanada verkauft hat, folgt jetzt im November 2000
ein neues Segment mit dem Handel von Grünstrom-Zertifikaten.

Wiederum als erstes deutsches Energieunternehmen liefert die HEW einem
ihrer Geschäftskunden grünen Strom auf der Basis von handelbaren
Zertifikaten. Käufer ist die Naturkost Nord Großhandelsgesellschaft mbH aus
Hamburg. Geschäftsführer Matthias Deppe erwarb neben seinem Strombezug von
63.000 kWh von der HEW zusätzlich 63 grüne Zertifikate im Umfang von je
1.000 kWh zum Preis von 30 DM je Zertifikat. Diese grünen Zertifikate
garantieren dem ökologisch orientieren Geschäftsmann, daß die gleiche
Strommenge, die sein Unternehmen verbraucht - losgelöst von seinem
physischen Strombezug in Deutschland - irgendwo in Europa aus erneuerbaren
Energien gewonnen wird.

HEW hat die Zertifikate für die Naturkost Nord in Irland eingekauft. Die
Firma Eirtricity betreibt dort einen brandneuen Windpark, der im Oktober
2000 ans Netz ging und keine staatliche Förderung erhält. Seit der irische
Strommarkt, der jährlich um 6% wächst, im Februar 2000 geöffnet wurde, hat
Eirtricity bereits eine erhebliche Zahl von Kunden für wettbewerbsfähigen
Strom aus irischen Windparks gewonnen. Die Firma plant weitere
Windkraftanlagen mit einer Kapazität von insgesamt 500 MW zu installieren.
In Irland ist Windkraft auf dem besten Wege, die wirtschaftlichste Form der
Stromerzeugung zu werden.

Der Kauf der Zertifikate wurde durch den internationalen Energiebroker
Natsource vermittelt, der auf den Handel mit Emissionen spezialisiert ist
und bereits den kanadischen Zertifikate-Handel zwischen HEW und TransAlta
begleitet hat.

Wesentliches Prinzip beim Handel mit grünen Zertifikaten ist die
Trennung von physikalischem Strom und Umweltnutzen. Der Strom aus den
irischen Windkraftanlagen wird in das irische Netz eingespeist. Der
Umweltnutzen, unter anderem die Treibhausgas-Minderung, wird auf dem
Zertifikat bestätigt und dann separat, europaweit gehandelt.

Auf diese Weise partizipiert Matthias Deppe am Umweltnutzen des irischen
Windparks. Dazu Deppe: "Ich sehe das eher global. Meinen Strom kann auch
aus schwedischen Biomasse-Kraftwerken oder holländischen Windkraftanlagen
stammen". Für den Klimaschutz, der eine global Herausforderung darstellt,
ist es unerheblich, ob der grüne Strom in Irland oder Deutschland
produziert wird. Deppe bekommt den gewünschten Umweltnutzen auf diese Weise
aber erheblich günstiger, als wenn er Zertifikate aus Deutschland kaufen
würde, denn in Irland gibt es noch viele Standorte mit hohen
Windgeschwindigkeiten, die ideal für Windparks mit attraktiven
Stromerzeugungskosten geeignet sind.

Der Handel mit grünen Zertifikaten folgt demnach, ähnlich wie der Handel
mit CO2-Minderungen, dem Prinzip, Umweltschutz dort zu betreiben, wo je
eingesetzter Mark der größte Effekt erzielt werden kann.

Das "Renewable Energy Certificate System (RECS)" - eine offene,
europaweite Initiative von Energieversorgern, Umweltorganisationen,
Verbänden und Regierungsvertretern, an der auch die HEW aktiv beteiligt
ist, arbeitet derzeit daran, den organisatorischen Rahmen für den
europaweiten Handel mit grünen Zertifikaten zu schaffen. In diesem Rahmen
werden verschiedene Anbieter Handelsplattformen für grüne Zertifikate im
Internet einrichten. Natsource betreibt bereits heute eine solche
Plattform. Anfang 2001 startet die Testphase von RECS, an der sich auch die
HEW beteiligen und ihre Erfahrungen mit den bereits realisierten
Pilothandels-Projekten einbringen wird. Dr. Helmuth Groscurth, Leiter des
Energiekonzepts Zukunft der HEW: "Wir hoffen, dass sich möglichst viele
Unternehmen und Länder an der Testphase beteiligen. Der europaweite Handel
kann nur dann funktionieren, wenn es eine akzeptierte Infrastruktur gibt,
über die Zertifikate-Transaktionen zuverlässig abgewickelt werden können."


Hamburg, den 10. November 2000


Veröffentlichung honorarfrei; ein Belegexemplar an die Hamburgische
Electricitäts-Werke AG (HEW) wird freundlichst erbeten.


Achtung Redaktionen: Für Fragen stehen Ihnen Herr Dr. Helmuth-M. Groscurth
(Leiter Energiekonzept Zukunft) und Frau Claudia Haferkorn Pressestelle,
Hamburgische Electricitäts-Werke AG (HEW), gerne zur Verfügung.
Überseering 12
22286 Hamburg
Tel.: (0 40) 63 96 - 30 86 (Herr Dr. Groscurth)
(0 40) 63 96 - 27 31 (Frau Haferkorn)
E-Mail: groscurth.ekz@hew.de
C.Haferkorn@hew.de
Internet: http://www.hew.de



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