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Pressemitteilung

Herausgeber: Ministerium für Energie, Verkehr und Landesplanung des Landes Nordrhein-Westfalen

Infrastrukturminister Dr. Axel Horstmann: "Effiziente Energietechnik aus NRW schafft neue Arbeitsplätze und leistet wichtigen Beitrag zum Klimaschutz"

Düsseldorf (iwr-pressedienst) - Das Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung teilt mit:
"Innovationen sind sowohl bei der Nutzung fossiler Energien wie Kohle, Gas und Öl, als auch bei den unerschöpflichen Energiequellen zwingend notwendig, wenn wir unsere Klimaschutzziele erreichen wollen. Sie bewirken dynamisches Wachstum entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Gewinnung über die Wandlung bis zur Verwendung. In der Energiewirtschaft entstehen zukunftssichere Arbeitsplätze", sagte Minister Dr. Axel Horstmann anlässlich seiner heutigen Journalistenreise.

Im Mittelpunkt der Tagesfahrt stehen die Erdwärmenutzung mit Wärmepumpentechnik, hocheffiziente Kraftwerkskomponenten und innovative Antriebstechniken für Windenergieanlagen und Bergbaumaschinen. Stationen der Reise sind eine Wärmepumpensiedlung in Hamminkeln, die Balcke-Dürr GmbH in Oberhausen und die Unternehmensgruppe Eickhoff in Bochum.

Wärmepumpensiedlung "Zur alten Schule" in Hamminkeln-Mehrhoog

In Hamminkeln entsteht unter der Schirmherrschaft des Deutschen Siedlerbundes auf einem 12.000 m2 großen Grundstück eine Siedlung mit drei freistehenden Einfamilienhäusern und 12 Doppelhaushälften. Die benötigte Energie für die Beheizung der Räume und die Warmwasserbereitstellung wird ausschließlich mit Erdwärme unter Verwendung der Wärmepumpentechnik bereitgestellt.

Wärmepumpenanlagen erfordern im Vergleich zur konventionellen Wärmeerzeugung deutlich höhere Anfangsinvestitionen. Dafür sind die laufenden Kosten während des Betriebes wesentlich geringer, weil die Wärmeenergie aus der Erde kostenlos zur Verfügung steht. Obwohl die marktgängigen Wärmepumpen mit elektrischer Energie betrieben werden, ist die Ökobilanz solcher Heizungssysteme positiv. Der zunehmende Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung wird diese Bilanz in der Zukunft noch weiter verbessern. Auch die Ökonomie bei der Wärmepumpe stimmt: Die Wärmeversorgung der Siedlung in Hamminkeln ist - auf eine 15-jährige Betriebszeit gerechnet - auch ohne öffentliche Förderung wirtschaftlich.

Trotz dieser guten Rahmenbedingungen werden Wärmepumpen in Deutschland nur in 2 - 3 Prozent der Neubauten installiert. Dies liegt auch an unzureichenden Informationen über die ökonomischen und ökologischen Vorteile dieses Heizungssystems. Mit dem "Wärmepumpen-Marktplatz NRW" der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW sollen diese Defizite beseitigt werden. Außerdem hat der Geologische Dienst NRW im Auftrag der Landesregierung eine Studie über die oberflächennahen Wärmepotenziale der Erde in Nordrhein-Westfalen erarbeitet. Danach sind mehr als 70 Prozent der Landesfläche geothermisch nutzbar. Die konkreten Ergebnisse der Studie sind als CD-ROM für jeden Interessierten verfügbar.

Weitere Informationen:
http://www.waermepumpen-marktplatz-nrw.de und www.gd.nrw.de

Hocheffiziente Kraftwerkskomponenten und Serviceleistungen der Balcke-Dürr GmbH, Oberhausen

Die Balcke-Dürr GmbH bietet Paketlösungen für alle Bereiche vom Engineering über die Fertigung bis zur Lieferung und Montage von innovativen Systemen, Komponenten und Ersatzteilen mit dem Ziel an, die CO2-Emissionen durch Steigerung des Anlagenwirkungsgrades zu reduzieren, die Anlagenverfügbarkeit zu erhöhen und Staubemissionen zu vermindern. Im Vordergrund steht die Kraftwerkstechnik, im Programm sind aber auch Komponenten für Müllverbrennungsanlagen und chemische Anlagen. Die notwendige Erneuerung des Kraftwerksparks bis zum Jahr 2020 mit einem Leistungsvolumen von 40.000 Megawatt (MW) in Deutschland und mehr als 200.000 MW in Europa bietet eine einmalige Chance, mit innovativer und hocheffizienter Anlagentechnik die Kraftwerkswirkungsgrade deutlich zu steigern. Damit wird auch ein wichtiger Beitrag zur Schonung der endlichen Ressourcen fossiler Energien und für den Klimaschutz geleistet. Außerdem ist von Bedeutung, dass etwa 60.000 MW vorhandene Kraftwerksleistung noch nicht ersetzt, sondern mittelfristig weiter betrieben wird. Mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von 38 Prozent besteht auch bei diesen "Altanlagen" deutliches Effizienzsteigerungspotenzial.

In der dazu notwendigen Weiterentwicklung von Kraftwerkskomponenten mit dem Ziel der Energieersparnis durch Innovationen liegt die Stärke der Balcke-Dürr GmbH. Aktuell steht das Unternehmen vor der Entwicklung eines energieeffizienten "Bi-Corona-Elektrofilters". Mit diesem Projekt sollen im Wesentlichen zwei Zielrichtungen verfolgt werden. Erstens soll die Entfernung der besonders schwierig abzuscheidenden kleinen "lungengängigen" und gesundheitsschädlichen Staubteile erheblich verbessert und zweitens soll der Stromverbrauch des Elektrofilters deutlich reduziert werden.

Die Landesregierung unterstützt dieses innovative Projekt mit rund 330.000 Euro. Minister Dr. Axel Horstmann wird im Rahmen des Besuches des Unternehmens in Oberhausen den Förderbescheid an die Geschäftsleitung übergeben.

Darüber hinaus ist Balcke-Dürr auch in der Brennstoffzellentechnik und der Komponentenentwicklung für die Erdwärmenutzung zur Stromerzeugung aktiv. Das Unternehmen hat den Wärmetauscher (Reformer) der Hochtemperatur-Brennstoffzelle mit Unterstützung des Landes und der Europäischen Union so weiterentwickelt, dass in einer neuen, kompakteren Bauform der zum Betrieb der Brennstoffzelle notwendige Wasserstoff sehr effizient aufbereitet wird. Mit der Entwicklung eines Kondensators für die Nutzung von Erdwärme aus großen Tiefen zur Stromerzeugung (Tiefengeothermie) leistet Balcke-Dürr auch bei den Techniken zur Nutzung der regenerativen Energien einen wichtigen Beitrag.
Weitere Informationen: http://www.balcke-duerr.de

Hightech aus Bochum - Getriebetechnik für Windenergieanlagen und Bergbau von der Firmengruppe Eickhoff

Die Eickhoff-Gruppe als mittelständisches Unternehmen im Familienbesitz entwickelt und produziert in Bochum innovative Spezialmaschinen und Komponenten und bietet darüber hinaus entsprechende Dienstleistungen für den Weltmarkt, insbesondere Getriebe- und Antriebstechniken für Windenergieanlagen und für den Bergbau, an. Das Unternehmen ist heute der führende Lieferant für geräuscharme Windradgetriebe in Deutschland.
Effiziente Techniken zur Windenergienutzung, aber auch für den Bergbau, haben weltweit ein enormes Potenzial. Die Windanlagentechnik ist in den letzten Jahren rasant weiter entwickelt worden. Immer effektivere Anlagen mit immer größeren Leistungen machen eine öffentliche Förderung der Stromerzeugung aus Windenergie in Deutschland seit Jahren überflüssig.
Auch die derzeit noch über dem Marktpreis liegenden Einspeisevergütungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz konnte mit der Novelle des Gesetzes zum 01.08.2004 gesenkt und für die Zukunft deutlich degressiv gestaltet werden. Anlagenleistungen von 1,5 MW bis 5 MW und Anlagenhöhen von mehr als 150 Metern stellen aber auch immer größere Anforderungen an die Anlagentechnik. Ein Herzstück bilden die Windradgetriebe, die zu den Hightech-Komponenten einer Windenergieanlage gehören. Eickhoff liefert technische Spitzenprodukte in die ganze Welt.

Die Getriebefertigung für Windenergieanlagen hat sich für das Unternehmen zwischenzeitlich zu einem starken weiteren Standbein entwickelt, das in seiner Umsatzstärke das Niveau des Produktionszweigs "Bergbaumaschinen", dem ursprünglichen Kerngeschäft, erreicht hat.

Der stark steigende Energiebedarf in Asien, insbesondere in China, führt dort zu ständig steigender Steinkohleförderung, die wiederum effiziente und leistungsfähige Bergbaumaschinen erfordert. Auch in diesem Bereich liefert Eickhoff "Hightech made in NRW".
Weitere Informationen: http://www.eickhoff-bochum.de

"Nordrhein-Westfalen ist die wichtigste Energie- und Energietechnikregion in Deutschland und Europa. So wurden seit 1987 für die Erforschung, Entwicklung, Demonstration und Markteinführung innovativer Energietechnologien mehr als 600 Mio. Euro vom Land und der Europäischen Union (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung - EFRE) für rund 50.000 Förderprojekte aufgewendet. Verstärkt entwickeln hier Unternehmen innovative Techniken sowohl im Bereich der erneuerbaren Energiequellen als auch bei der Nutzung fossiler Energien. Die Nutzung der Erdwärme, effiziente Kohlekraftwerke und die Windenergietechnologie sind bereits Exportschlager aus NRW. Ich will die Unternehmen dabei weiter unterstützen, denn dies bietet die Chance, Arbeitsplätze zu erhalten und neue, zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen", sagte Energieminister Dr. Axel Horstmann zum Abschluss der Reise.
Weitere Informationen: http://www.energieland.nrw.de

Düsseldorf, den 24. August 2004


Veröffentlichung und Nachdruck honorarfrei; ein Belegexemplar an das Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung des Landes Nordrhein-Westfalen wird freundlichst erbeten.


Achtung Redaktionen: Für Fragen steht Ihnen Herr Andreas Kersting, Pressesprecher des Ministeriums für Verkehr, Energie und Landesplanung des Landes Nordrhein-Westfalen, gerne zur Verfügung.
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40213 Düsseldorf
Tel 0211/837-2655
Fax 0211/837-2249
E-Mail: presse@mvel.nrw.de

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