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Pressemitteilung

Herausgeber: Offshore Finance Circle

Offshore Windparks brauchen Planungsvorlauf? Kompendium des Offshore Finance Circle veröffentlicht / Experten sehen Finanzierung prinzipiell positiv / Technik und Netzanbindung aber noch offen

Hamburg (iwr-pressedienst) - Banken, Investoren und Versicherer halten
die Finanzierung von Windkraftanlagen vor der deutschen Küste für
interessant und realisierbar. Bevor konkrete Projekte angegangen werden
können, ist jedoch noch viel Detailarbeit notwendig. Dies sind die
wichtigsten Ergebnisse aus den durchgeführten Expertenrunden des Offshore
Finance Circle in Hamburg, eines Expertengremiums von Vereins- und
Westbank AG, PricewaterhouseCoopers Corporate Finance Beratung GmbH und
Marsh GmbH. Im Rahmen der Expertenrunden hatten sich über ein halbes Jahr
Energie-, Versicherungs- und Finanzexperten getroffen, um die Machbarkeit
von Offshore Windkraftanlagen in Deutschland zu diskutieren.

Aufgrund der großflächig unter Naturschutz stehenden deutschen
Küstenlandschaft können Offshore Windkraftanlagen hier zu Lande nur sehr
weit von der Küste entfernt entstehen. Um aber in großer Entfernung vom
Festland wirtschaftlich Strom zu erzeugen, bedarf es neuer und besonders
leistungsfähiger Anlagen. Zudem müssen die Stromtrassen von den
Windkraftanlagen durch ökologisch sensible Gebiete zum Land geführt
werden.

Für Investoren und Versicherer stellen die langwierige Entwicklung und
Erprobung neuer Offshore Windkrafttechnik sowie die Kosten der Anbindung
an das Stromnetz die größten Unsicherheitsfaktoren dar; dies betrifft
sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Wirtschaftlichkeit.
Die damit verbundenen Risiken sorgen dafür, dass die Finanzier- und
Versicherbarkeit solcher Anlagen nach wie vor als sehr schwierig
eingestuft wird.

"Gerade die deutschen Versicherer nehmen noch eine eher ablehnende
Haltung gegenüber Offshore Projekten ein", berichtet Thomas Michahelles,
Geschäftsführer der Marsh- Niederlassung Hamburg. "Aber ohne Versicherung
gibt es auch keine Finanzierung. Um die ersten Projekte erfolgreich zu
lancieren, werden noch viel Überzeugungsarbeit, harte Fakten sowie
technische Garantien nötig sein."

Beim derzeitigen Informationsstand rechnen die Experten damit, dass die
Sicherstellung der Gesamtfinanzierung bis zu zwei Jahre dauern kann. Vor
diesem Hintergrund wird Projektentwicklern empfohlen, sich deshalb schon
jetzt mit ihren Banken und Finanzberatern sowie mit Rechts- und
Versicherungsexperten zusammenzusetzen, um eine Finanzierung ihrer
geplanten Anlagen rechtzeitig und zu guten Konditionen realisieren zu
können.

Wie die Diskussion im Offshore Finance Circle außerdem ergab, stellen
Banken sehr hohe Anforderungen an die Hersteller- und Montagefirmen. Sie
müssen eine Reihe von Garantien und Zusicherungen geben, die bei
mittelständischen Unternehmen voraussichtlich über Versicherungen gedeckt
werden müssten. Die Teilnehmer der Expertenrunden sahen große Chancen für
integrierte Versicherungs- und Vollwartungskonzepte, die den Investoren
Sicherheit geben könnten.

Der Offshore Finance Circle ist ein im September 2002 von Marsh,
PricewaterhouseCoopers Corporate Finance Beratung und Vereins- und
Westbank ins Leben gerufenes Diskussions und Arbeitsforum für die
Finanzierung und Versicherung von Offshore Windkraftanlagen. In diesem
Gremium diskutierten seitdem hochkarätige Experten der Windindustrie mit
Versicherern, Banken und Projektfinanzierern über die künftige Nutzung der
Windenergie auf dem Meer. Die Themen reichten von Fragen zu Netzanschluss
und Infrastruktur, Technologie, Gründung, Windenergieprognose und
Wirtschaftlichkeit über logistische Fragen des Baus und Betriebs bis hin
zu genehmigungsrechtlichen Fragen. Darauf aufbauend diskutierte die
Expertenrunde "Finanzierung und Versicherung" Möglichkeiten und
Perspektiven für die Finanzierung dieser Projekte. Die Inhalte und
Ergebnisse der Expertenrunden wurden in einem Kompendium zusammengestellt.

Infos zum Kompendium: https://www.iwr.de/buch/buchpublik.html


Die Initiatoren des Offshore Finance Circle:

Marsh ist das weltweit führende Unternehmen im Risiko- und
Versicherungsmanagement und hat in der Vergangenheit in Europa für
Offshore Windparks Versicherungsmodelle entworfen und platziert.

PricewaterhouseCoopers ist weltweit eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsorganisationen und verfügt als einer der international führenden
Financial Adviser im Projektfinanzierungsgeschäft in Hamburg über ein auf
Projektfinanzierungen und erneuerbare Energien spezialisiertes
Beratungsteam.

Die Vereins- und Westbank ist die führende Regionalbank in Norddeutschland
und beschäftigt sich bereits seit Ende der Achtzigerjahre mit der
Finanzierung von Windkraftprojekten. Mittlerweile zählt die Vereins- und
Westbank zu den führenden Windkraftbanken Deutschlands.


Hamburg, den 20. Februar 2004


Veröffentlichung und Nachdruck honorarfrei; ein Belegexemplar an den
Offshore Finance Circle wird freundlichst erbeten.


Achtung Redaktionen: Für Fragen steht Ihnen gerne zur Verfügung.

Offshore Finance Circle
Projektbüro: Vereins- und Westbank AG
Alter Wall 22
20457 Hamburg



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