Pressemitteilung
Herausgeber: Eos Offshore AG
Eos Offshore AG: Bauantrag für Offshore-Windpark eingereicht

Varel (iwr-pressedienst) - Die Eos Offshore AG reichte jetzt ihren
vollständigen Antrag auf Errichtung von 119 Windenergieanlagen für den
„Hochsee Windpark Nordsee“ ein. „Wir rechnen mit einer Genehmigung im
kommenden Sommer“, so der Projektleiter Mark Schneider. Die Eos Offshore
AG ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Vareler innoVent GmbH und der
Bremer WPD AG mit dem Ziel, auch in der Nordsee Windparks für die
Stromerzeugung zu errichten, wie dies bereits in Dänemark, Schweden und
England erfolgreich praktiziert wird.
Nachdem im August 2000 bereits die erste Bauvoranfrage eingereicht
wurde, hatte die Genehmigungsbehörde, das Bundesamt für Seeschifffahrt und
Hydrographie in Hamburg, zur Auflage gemacht, zunächst umfangreiche
Bestandsaufnahmen der Vögel und der marinen Lebewesen zu erheben und die
gewonnenen Daten in einer Umweltverträglichkeitsstudie zum Bauvorhaben
vorzulegen. Die anderthalbjährigen Untersuchungen per Schiff und per
Flugzeug führten nun zu einer Datenlage, die bestätigt, dass das
ausgewählte Baugebiet für den Windpark ca. 80 km nördlich von Borkum keine
besondere Bedeutung für Schweinswale oder seltene Vögel hat und auch keine
wichtigen Nahrungsvorkommen für Fische birgt.
Auch in Bezug auf den Schiffsverkehr mußten Untersuchungen angestellt
werden. In einer Risikoanalyse beleuchtete der Germanische Lloyd die
Wahrscheinlichkeit und die Konsequenzen von Kollisionen zwischen Schiffen
und den Windenergieanlagen. Im Ergebnis tritt eine solche Kollision
durchschnittlich alle 2.700 Jahre ein – „ein tragbares Risiko angesichts
des ökologischen Nutzens der emissionsfreien Stromerzeugung“, so Vorstand
Eckart Weise.
Der Windpark wird über eine elektrische Leistung von ca. 550 MW
verfügen und jährlich etwa 2.400 GWh „sauberen Strom“ in das europäische
Verbundnetz einspeisen. Zum Vergleich: das Kernkraftwerk Stade leistete
660 MW. Die Anlagen werden in 40 m Wassertiefe auf dreibeinigen
Fundamentstrukturen installiert und werden bis zu den Blattspitzen 146 m
aus dem Wasser herausragen. Auf einer separaten Plattform werden
Service-Teams stationiert, um jederzeit für Instandhaltungsaufgaben
einsatzbereit zu sein.
Die Finanzierung des über 1,3 Mrd. Euro teuren Vorhabens wird vom
Bremer Partner, der WPD AG, initiiert. WPD ist seit Jahren deutscher
Marktführer in der Finanzierung von Windparks über geschlossene
Privat-Fonds und hat bis November 2003 insgesamt 57 Vorhaben im
Gesamtvolumen von über 600 Mio. Euro realisiert. Ob die Investition für
den Hochseewindpark Nordsee aber allein von Privatanlegern bewerkstelligt
werden kann oder institutionelle Anleger, wie Pensionsfonds oder
Versicherungen, einsteigen werden, steht heute noch nicht fest.
„Die Windenergienutzung auf See ist eine große Chance für den
strukturschwachen Norden“, so WPD-Vorstand Gernot Blanke. „Alle großen
Häfen zwischen Elbe und Ems, wie Bremerhaven, Cuxhaven und Emden, rüsten
sich zur Zeit, um die völlig neuartigen logistischen Aufgaben anbieten zu
können, die das Verschiffen und Errichten von Windmühlen im Meer
erforderlich machen. Auch mit der Herstellung von Komponenten, wie der
Fundamentstrukturen, werden Arbeitsplätze in den Werften gesichert oder
sogar neu geschaffen“, freut sich der in Dangast geborene Blanke.
Das Bundesumweltministerium hat erst kürzlich sein klimapolitisches
Ziel heraufgesetzt: 10% der deutschen Stromversorgung aus Wind bis 2010,
20% bis 2020. Beide Zahlen lassen sich nur mit einem großen Teil offshore
installierter Windparks erreichen. Der Anfang November verkündete
Gesetzeskompromiss zwischen Clement und Trittin für eine Überarbeitung des
geltenden Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), umfaßt daher auch verbesserte
finanzielle Rahmenbedingungen für Meeresmühlen.
Zwei Windparks wurden in der Nordsee bereits genehmigt: 12 Anlagen vor
Borkum und 80 Anlagen westlich von Sylt (Butendieck). Mit der Errichtung
der ersten Windenergieanlagen in der Nordsee wird 2006 gerechnet.
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Bildunterschrift:
Eos-Vorstand Eckart Weise (lks.) und Projektleiter Mark Schneider vor
ihren 108 Antragsordnern
Varel, den 09. Dezember 2003
Veröffentlichung honorarfrei; ein Belegexemplar an die Eos Offshore AG
wird freundlichst erbeten.
Achtung Redaktionen: Für Fragen steht Ihnen Herr Christian Schnibbe, Eos
Offshore AG, gerne zur Verfügung.
c/o WPD AG
Kurfürstenallee 23 a
28211 Bremen
Tel: 0421 - 168 66 25
Fax: 0421 - 168 66 66
E-Mail: c.schnibbe@wpd.de
Internet: http://www.wpd.de
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