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Pressemitteilung

Herausgeber: Windenergie-Agentur Bremerhaven/Bremen e.V. (WAB)

Wirtschaftsminister gefährdet Zukunftstechnologie Windkraft - Behutsame Anpassung der Stromvergütungen erforderlich

Bremerhaven (iwr-pressedienst) - Die Windenergie-Agentur
Bremerhaven/Bremen e.V. (WAB) hält die vom Bundeswirtschaftsminister
Clement vorgeschlagenen radikalen Änderungen des Vergütungssystems für
Windkraft für technologie- und standortschädigend. Damit die Entwicklung
von Windparks für die Betreiber weiterhin möglich ist, spricht die Agentur
sich für eine behutsame Anpassung der Vergütung für Windstrom aus. Die vom
Bundesumweltministerium vorgeschlagene Änderung der Windstromvergütung
hält die WAB für einen insgesamt akzeptablen Weg, auch wenn hierdurch
bereits Windparks an einigen Inlandsstandorten nicht mehr realisiert
werden können.

Die Kosten von Windstrom haben sich seit 1990 mehr als halbiert und
Prognosen gehen von einer weiteren Senkung der Kosten aus. „Es wäre ein
großer politischer Irrtum, die Vergütungsregeln für Windstrom gerade jetzt
gravierend zu ändern. Mehr als 10 Jahre erfolgreiche Technologie- und
Klimaschutzpolitik könnten dadurch verpuffen, kurz bevor Windkraft auf dem
internationalen Energiemarkt endgültig den Durchbruch schafft“, so ,
Geschäftsführer der WAB.

Aus internationalen Windpark-Daten geht hervor, dass Windkraft an guten
Windstandorten mit Kosten von 5 bis 6 Cent pro Kilowattstunde Strom nur
noch marginal teuerer ist als Strom aus neuen, effizienten
Gas-und-Dampf-Kraftwerken mit ca. 4 Cent. Die oft erwähnten Strompreise
von 2 Cents pro Kilowattstunde sind hingegen nur mit alten,
abgeschriebenen Kraftwerken zu realisieren, die im nächsten Jahrzehnt
größtenteils ausgemustert werden.

Das Bundesumweltministerium (BMU) hat detailliert vorgerechnet, dass
die Mehrbelastung durch Windkraft und andere erneuerbare Energien in
Deutschland nur ca. 8 Euro pro Jahr und Haushalt beträgt. Diese
Mehrbelastung wird nur noch geringfügig zunehmen und in wenigen Jahren
bereits wieder rückläufig sein. Abhängig von der Kostensteigung fossiler
Brennstoffe, kann Windkraft nach den Berechnungen des BMU ab dem Jahr 2012
bereits zu einer effektiven Kostenreduzierung der Energieversorgung
führen. Hierbei unberücksichtigt bleiben noch die Folgekosten des
Klimawandels, wie z.B. Hochwasserschäden oder Ernteausfälle.

„Eine Investition unserer Gesellschaft in Windkraft ist eine
Zukunftsinvestition, die sich bereits mittelfristig rentieren wird. Das
Gegenteil passiert bei den 3,3 Milliarden Euro an Subventionen für die
Kohlewirtschaft in Deutschland. Dieses Geld ist verloren, da die
heimische Kohle um ein Vielfaches teuerer als Kohle auf dem Weltmarkt
bleibt. Dabei ist die Stromerzeugung aus Kohle und Braunkohle extrem
klimaschädigend“, so Rispens weiter.

Im Land Bremen hat die Windkraftbranche in den letzten 10 Jahren ca.
1.000 Arbeitsplätze geschaffen. Die vielfach kleineren und
mittelständischen Unternehmen zeichnen sich durch Innovation und
Flexibilität aus. Unternehmen aus der Region haben in der
Windenergiebranche eine überregionale Bedeutung. Sie bieten ihre Produkte
und Dienstleistungen im gesamten Wertschöpfungsbereich der Windenergie an.

Die WAB hat sich die Förderung der Windenergie sowie die Unterstützung
des Netzwerkes der Windkraftunternehmen in der Weser-Region zum Ziel
gesetzt. Die WAB hat 130 Unternehmen und Institute als Mitglieder und wird
gefördert mit Mitteln des Landes Bremen und der Europäischen Union.


Bremerhaven, den 02. September 2003


Veröffentlichung und Nachdruck honorarfrei; ein Belegexemplar an die
Windenergie-Agentur Bremerhaven/Bremen e.V. (WAB) wird freundlichst
erbeten.



Achtung Redaktionen: Für Fragen steht Ihnen Herr Jan Rispens,
Geschäftsführer der Windenergie-Agentur Bremerhaven/Bremen e.V. (WAB)
gerne zur Verfügung:

Schifferstrasse 10-14 (1. OG)
27568 Bremerhaven
Tel. +49 (0) 471 - 9418-9230
Fax. +49 (0) 471 - 9418-214
E-Mail: jan.rispens@windenergie-agentur.de
Internet: http://www.windenergie-agentur.de



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