EEG-Novelle im Bereich Biomasse

Schwerin (iwr-pressedienst) - Der Vorstand der Schweriner INERGETIC AG,
Andreas Franke, nimmt Stellung zu den jüngst bekannt gegebenen Eckpunkten
der Novelle des EEG und dem Entwurf für den beschleunigten Ausbau der
Erneuerbaren Energien im Strombereich (Erneuerbare-Energien-AusbauG).

„Das Bemühen mit der Novellierung des EEG Rechtssicherheit für die
Branche zu schaffen und Wachstumspotenziale zu sichern, ist zu begrüßen“,
so Franke. Gleichwohl sollten aus Sicht der INERGETIC AG, die im Bereich
Bioenergie tätig ist, im Zuge der Gesetzesdiskussion wesentliche Aspekte
in die Novelle aufgenommen werden.

Der Bereich Bioenergie kann weiterhin einen erheblichen Beitrag zur
Erreichung der Klimaschutzziele und zum Ausbau der Erneuerbaren Energien
leisten. Entscheidend dafür ist die nachhaltige Sicherung der für die
Energieerzeugung erforderlichen Biomasse als Primärenergieträger zu für
die Anlagenbetreiber wirtschaftlich akzeptablen Konditionen.

Für die Zukunft rücken verstärkt unbelastete Biomassen land- und
forstwirtschaftlicher Herkunft in den Mittelpunkt, da sich die
zusätzlichen Potenziale der bisher vielfach genutzten Biomassen aus dem
Abfall- und Restholzbereich erschöpfen werden. Insoweit ist die
Erschließung neuer, bisher ungenutzter Biomassen für den Ausbau der
Erzeugungskapazitäten unumgänglich.

Diese Sichtweise wird zwar vom Gesetzgeber in der Novelle durchaus
geteilt, allerdings begrenzen sich die unterstützenden Maßnahmen hier auf
Kleinanlagen. Sosehr dies auch sinnvoll ist, muss eine wirtschaftliche
Verwertbarkeit von unbelasteten Biomassen aus Land- und Forstwirtschaft
auch für größere Anlagen gegeben sein, da auch für diese die vom
Gesetzgeber eingeräumten höheren Kosten gelten. Das trifft im übrigen auch
auf all die Anlagen zu, die neben unbelasteten Biomassen auch Alt- und
Restholz einsetzen.

Zur Erschließung ungenutzter Biomassepotenziale aus dem land- und
forstwirtschaftlichen Bereich sind nach Überzeugung der INERGETIC AG
größere Anlagen unumgänglich, da vor allem diese Anlagen eine regionale
Bedeutung haben, die die Entwicklung gezielter Biomasseerfassungs- und
–anbausysteme begünstigen.

Insbesondere für die Landwirtschaft, so Franke, könne der gezielte
Anbau von nachwachsenden Rohstoffen eine echte Alternative werden, wenn
der Absatz zur energetischen Verwertung für die Landwirte eine
wirtschaftliche Alternative darstellt.

In diesem Zusammenhang muss auch zwingend darüber nachgedacht werden,
ob und wie die zusätzliche Klimaschutzfunktion durch den gezielten Anbau
von nachwachsenden Rohstoffen zur Energieproduktion im Rahmen nationaler
Klimaschutzaktivitäten unterstützt werden kann, so der INERGETIC-Vorstand
abschließend.


Schwerin, den 15. August 2003


Veröffentlichung und Nachdruck honorarfrei; ein Belegexemplar an die INERGETIC AG wird freundlichst erbeten.


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