Kommunalpolitik kann Wasserkraft stärken

Reutlingen (iwr-pressedienst) - Wasserkraft - heimisch,
klimafreundlich, wirtschaftlich - und bei der Bevölkerung beliebt. Was
kann Kommunalpolitik tun, um Wasserkraft vor Ort zu bestärken? Viel. Dies
zumindest meint Eduard Geyer. In Oberstdorf diente Geyer 28 Jahre lang als
Bürgermeister. Ergebnis: Der Anteil des Stroms aus orts- eigener
Wasserkraft am Gesamtverkauf der „Energieversorgung Oberstdorf“ (EVO)
stieg seit 1990 von 7% auf gut 35% heute. Zu seinen kommunalpolitischen
Erfolgsrezepten für Wasserkraft sagt der Altbürgermeister mehr beim
Wasserkraftkongress der RENEXPO im Messezentrum Augsburg am Freitag, 27.
Juni.

Faktor fünf. Von 7% auf rund 35%. Mit derart massiven Zunahmen beim
Strom aus heimischer Wasserkraft zählt die „Energieversorgung Oberstdorf“
(EVO) zu den Spitzenreiterinnen im Land. Die Kraft dazu bezog das
gemeindeeigene Stromunternehmen nicht zuletzt von der Kommunalpolitik.

Energiefragen - sie werden demnach nicht nur auf Bundes- und
Landesebene oder gar nur in Brüssel geklärt. Oberstdorf zeigt: Vor Ort
läßt viel für Wasserkraft entscheiden. Allerdings nur mit Kraftakten. „Man
braucht viel Gottvertrauen und viel Glück“ erinnert sich Altbürgermeister
Geyer. Freilich verschweigt der frühere Rathauschef auch nicht eine
gewisse Sturheit. „Das hätte mich fast das Amt gekostet“, sagt Geyer. Für
‘sein’ geplantes Wasserkraftwerk Oberstdorf-Warmatsgund sprach er selbst
bei Ministerpräsident Franz-Josef Strauß vor.

Warum Oberstdorf nach einstimmigem Beschluss des Gemeinderats für das
Wasserkraftwerk trotzdem „ein paarmal am Endpunkt vorbeigerutscht“ war,
und wie Bürgermeister Geyer vermeintlich allmächtige Behörden für das
Vorhaben gewann - das verrät der altgediente Kommunalpolitiker beim
Kongress Wasserkraft während der RENEXPO 2003 auf dem Messegelände
Augsburg.

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Reutlingen, den 16. Juni 2003


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