Handwerker-Blower-Door erhielt Wuppertaler Energie- und Umweltpreis: Handwerker können energetische Schwachstellen von Gebäuden aufdecken

Düsseldorf (iwr-pressedienst) - In der Baubranche setzen sich neue
Energiestandards durch: Dem Niedrigenergiehaus und dem Passivhaus gehört –
gerade angesichts steigender Energiekosten - die Zukunft. Solche Standards
erfordern aber eine hohe Luftdichtheit von Gebäuden. Prof. Dr.-Ing.
Frank-Dietrich Heidt und Dipl.-Phys.-Ing. Volker Kalender von der
Universität Siegen haben ein neuartiges Gerät entwickelt, das die
Luftdichtheit bei Ein- und Zweifamilienhäusern misst: die Handwerker
Blower-Door. "Die Blower-Door kann energetische Schwachstellen aufdecken
und so dazu beitragen, den Heizenergiebedarf von Gebäuden erheblich zu
reduzieren“, freut sich NRW-Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft über
die von Ihrem Hause mit finanzierte Innovation. Das Projekt wurde in
Kooperation mit der LTM GmbH Lüftungstechnik und der MDM Diels GmbH
Metallverarbeitung, beide in Meinerzhagen, entwickelt.

Mit der "Handwerker-Blower-Door“, für deren Entwicklung Frank-Dietrich
Heidt und Volker Kalender den zweiten Preis des Wuppertaler Energie- und
Umweltpreises erhielten, wurde vor allem die Messtechnik entscheidend
weiterentwickelt. Das Messgerät wird in die Öffnung einer Tür oder eines
Fensters dicht eingebaut. Durch den integrierten drehzahlgeregelten
Ventilator wird im Gebäude eine Druckdifferenz erzeugt. Nach Ablauf der
automatischen Messung zeigt das Display alle relevanten Messwerte an. Ein
spezieller Chip sorgt für die einfache Auswertung. Der Vorteil für den
Hauseigentümer: er kann jederzeit einen entsprechenden Handwerker mit der
Messung beauftragen.

"Hausbesitzer können zukünftig einfacher und preisgünstiger als bisher
die Luftdichtheit ihres Gebäudes prüfen lassen. Die Handwerker-Blower-Door
lässt sich vor allem bei Neubauten, aber auch im Rahmen einer
energetischen Gebäudesanierung auf hohem Niveau einsetzen, zum Beispiel
auf den Niedrigenergiehaus-Standard", erklärte der nordrhein-westfälische
Bauminister Michael Vesper.

Die Idee wurde im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Solar NRW entwickelt,
die als Teil der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW Forschungs- und
Entwicklungsprojekte an Hochschulen und Forschungseinrichtungen fördert.
"Die grundlegenden Forschungsarbeiten wurden durch das NRW-Ministerium für
Wissenschaft und Forschung über die AG Solar finanziert", so Prof. Heidt.
"Dieses Produkt verdeutlicht, wie entscheidend es ist, Innovationsprozesse
eng zwischen universitärer Grundlagenforschung und industrieller
Produktentwicklung abzustimmen", betont Ministerin Kraft. "Die
erfolgreiche Umsetzung solcher Kooperationen hat in Nordrhein-Westfalen
hohe Priorität."

Die praktische Realisierung des Projektes wurde von der
Zukunftsinitiative Bau des Landesbauministeriums unterstützt. Die
Broschüre "Energieverluste vermeiden – Winddichtigkeit prüfen" beschreibt
die Einsatzmöglichkeiten des Messgerätes. Sie ist erhältlich beim
Landesinstitut für Bauwesen NRW, Theaterplatz 14, 52062 Aachen; Tel.: (02
41) 455-01.


Weitere Informationen:

Sabine Michelatsch
Landesinitiative Zukunftsenergien NRW
c/o NRW-Wissenschaftsministerium
Völklinger Str. 49, 40221 Düsseldorf
Tel.: (02 11) 896 – 4610; Fax: 896 - 4611
Internet: http://www.energieland.nrw.de



Düsseldorf, den 13. Mai 2003


Veröffentlichung und Nachdruck honorarfrei; ein Belegexemplar an die Landesinitiative Zukunftsenergien NRW wird freundlichst erbeten.



Achtung Redaktionen: Für Fragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:

Uwe H. Burghardt
Pressesprecher der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW
c/o NRW-Energieministerium
Haroldstr. 4
40213 Düsseldorf

Tel: (02 11) 8 66 42 - 13
Fax: (02 11) 8 66 42 - 22
E-Mail: energy@mvel.nrw.de
Internet: http://www.energieland.nrw.de


Sabine Michelatsch
Landesinitiative Zukunftsenergien NRW
c/o NRW-Wissenschaftsministerium
Völklinger Str. 49, 40221 Düsseldorf
Tel.: (02 11) 896 – 4610; Fax: 896 - 4611
Internet: http://www.energieland.nrw.de

Online-Pressemappe - alle Pressemitteilungen der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW | RSS-Feed abonnieren

---

Pressebilder nur für die redaktionelle Verwendung
Hinweis: Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Emittent / Herausgeber der Meldung »Landesinitiative Zukunftsenergien NRW« verantwortlich.