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Pressemitteilung

Herausgeber: Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW

Umweltministerin Bärbel Höhn: Biokraftstoff bietet enormes Potenzial für Autokraftstoffe, die Umwelt und für Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen

Düsseldorf (iwr-pressedienst) - Umweltministerin Bärbel Höhn hat sich
heute auf der Biokraftstoff-Fachtagung „Was tanken wir morgen?“ in
Oberhausen für den weiteren Ausbau der Energienutzung aus Biomasse
ausgesprochen. Hier liegt, so die Ministerin, ein großes Potenzial für
eine klimaschonende Energieerzeugung und zukunftsfähige Mobilität.

Umweltministerin Bärbel Höhn: „Es gibt ein wachsendes Interesse,
Energie aus Pflanzen zu gewinnen. Für den Verkehr bedeutet das: In der EU
könnte die Biomasse bis zu acht Prozent des derzeit im Straßenverkehr
verbrauchten Kraftstoffs ersetzen. Dazu müssten auf etwa zehn Prozent der
landwirtschaftlichen Fläche Energiepflanzen angebaut werden. Hier liegt
noch ein gewaltiges Steigerungspotenzial, insbesondere beim Einsatz von
Pflanzenöl als Treibstoff. Jeder Prozentpunkt mehr an biogenen
Kraftstoffen ist für die Landwirtschaft, den Strukturwandel, für neue
Wirtschaftskraft, für zukunftsfähige Arbeitsplätze und natürlich für den
Klimaschutz ein großer Gewinn. Diesen Markt wollen wir in NRW besetzen.“

Der Bedarf für eine Neuorientierung des Kraftstoffmarktes ist hoch, da
durch Biokraftstoffe Erdöl ersetzt werden kann, was nicht nur die
weltweiten Ölreserven schont, sondern Europa auch von Öl-Importen
unabhängiger macht. Da Biokraftstoffe CO2-neutral, schwefelfrei und
schadstoffarm sind, gehen die meisten Experten auch von einer positiven
Ökobilanz aus. Nordrhein-Westfalen hat als klassisches Energieland gute
Chancen, bei den Biokraftstoffen eine Führungsrolle zu übernehmen, denn
hier gibt es die notwendigen Industrien und eine Reihe vielversprechender
Forschungsprojekte in Wirtschaft und Wissenschaft.

Biomasse ist regional verfügbar, so dass Erzeugung, Transport, Lagerung
und Verwertung vor Ort erfolgen und damit Wertschöpfung und Arbeitsplätze
gerade in der heimischen Wirtschaft sichern können. Vor allem für
Landwirte bieten sich in diesem Bereich neue Einkommensquellen. Bereits
heute sind u.a. durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und weitere
gezielte Fördermaßnahmen 130.000 Menschen im Bereich Erneuerbare Energien
beschäftigt - mehr als in der Atom- und Kohleindustrie zusammen. Allein im
Bereich der „Bioenergie“ erwirtschaften derzeit in Deutschland rund 50.000
Beschäftigte einen Jahresumsatz von 2,4 Milliarden Euro. Das Umsatzvolumen
des deutschen Kraftstoffmarktes liegt bei rund 50 Mrd. Euro jährlich und
ist damit höher als im Strommarkt. Der Anteil pflanzlicher Treibstoffe
liegt jetzt noch bei 0,5 Prozent. Man sieht also, welches Potenzial noch
möglich ist.

An der Tagung beteiligen sich als Referenten rund 30 renommierte
nationale und internationale Experten aus Automobilindustrie, dem Bereich
Erneuerbare Energien, Forschung, Landwirtschaft und Politik.


Düsseldorf, den 26. November 2002


Veröffentlichung honorarfrei; ein Belegexemplar an das Ministerium für
Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes
Nordrhein-Westfalen wird freundlichst erbeten.



Achtung Redaktionen: Für Fragen steht Ihnen Herr Uwe H. Burghardt,
Pressesprecher der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW, gerne zur
Verfügung.
c/o NRW-Wirtschaftsministerium
Haroldstr. 4
40213 Düsseldorf

Tel: (02 11) 8 66 42 - 13
Fax: (02 11) 8 66 42 - 22
E-Mail: energy@mwmev.nrw.de
Internet: http://www.energieland.nrw.de



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