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Pressemitteilung

Herausgeber: Verein der Energie-Agenturen Deutschlands e.V. (eaD)

Think Global – Act Local EU-Kommission anerkennt Arbeit des eaD als Netzwerk-Partner

Berlin (iwr-pressedienst) - Der eaD bündelt Kompetenz und Wissen
regionaler und lokaler Energieagenturen in Deutschland und hat sich als
Ansprechpartner für Energie-Fragen etabliert. Die EU-Kommission sieht im
eaD einen wichtigen Partner und will den Netzwerk-Gedanken noch
verstärken. Deshalb wird die eaD-Arbeit im Rahmen des „Seance“-Projekts
der Generaldirektion Energie und Transport gefördert. Dies eröffnet neue
Möglichkeiten der professionellen Netzwerk-Arbeit, denn durch die
Verbesserung der Rahmenbedingungen können neue und mehr Projekte
angestoßen werden. Ein zukünftiger Schwerpunkt der ead-Arbeit wird
Mobilität und Verkehr sein. Der Verein stellt sich diesem neuen
Schwerpunkt erstmals mit dem Forum „Von der Konzeption zur Umsetzung –
Roundtable zu Mobilitätsstrategien lokaler und regionaler Politik“, das am
21.11.2002 in Berlin stattfand.

Ziel von „Seance” ist die Stärkung von nationalen Netzwerken der
Energieagenturen in Europa. Diese Netzwerke werden so unterstützt, dass
sie sich als Multiplikatoren und Ansprechpartner für Wirtschaft und
Politik „fit machen“ können. Der eaD ist als deutsches Netzwerk im Rahmen
von „Seance“ tätig. Er hat den Auftrag, seine Rolle als Drehscheibe zu
verstärken, um den Austausch und Wissenstransfer zwischen den
Energieagenturen zu ermöglichen und gleichzeitig als Partner von Politik
und Wirtschaft für die Bündelung und Aufbereitung von Know-how zu sorgen.
Außerdem soll er die Rolle der Energieagenturen in der energiepolitischen
Diskussion stärken.

Hierzu zählt die Positionierung des eaD zum KWK-Gesetz, das den Einsatz
von KWK-Anlagen für die umweltschonende Energieerzeugung fördern soll.
Nach Ansicht des eaD ist das Gesetz unzureichend und führt nachweislich
nicht zu einem nachhaltigen Impuls für den KWK-Einsatz. Einerseits setzt
sich das Gesetz zu wenig ambitioniert lediglich zum Ziel, den
Anlagenbestand (insbesondere der EVU) vor einer Stilllegung zu bewahren.
Andererseits wird im Gegensatz zur eigentlichen Aufgabe hauptsächlich die
Stromerzeugung gefördert. Mit dieser Beschränkung ist der überwiegende
Teil des Potenzials für den Zubau von BHKW (Blockheizkraftwerk) von
vornherein ausgeklammert. Denn aus wirtschaftlichen Gründen werden solche
Anlagen primär auf die Deckung des Strom- und Wärmebedarfs in den
versorgten Objekten ausgelegt. Weiterer Schwachpunkt: Faktisch können die
Netzbetreiber die Vergütung für den in KWK-Anlagen erzeugten und ins Netz
eingespeisten Strom bestimmen. Dieses KWK-Gesetz wird weder die
Klimaschutz-Ziele der Bundesregierung, die eine 25-prozentige Verminderung
der CO2-Emission bis 2005 vorsehen, erfüllen helfen noch werden die
Vorgaben der kommenden EU-Direktive und internationaler Abkommen damit
erreicht werden können.

Auch das Thema Verkehr und Mobilität ist entscheidend in der Vermeidung
von CO2. Denn allein der Straßenverkehr verursacht in Deutschland 20
Prozent der CO2-Emissionen. Dieser Anteil wird seit 1990 stetig größer.
Zudem steigt der Ausstoß bedingt durch Straßenverkehr im Gegensatz zu
anderen Sektoren. Während in einzelnen Bereichen die CO2-Emissionen um bis
zu 30 Prozent senken konnten (Industriebereich) und der Durchschnitte bei
einer Senkung um 15 Prozent liegt, hat sich der CO2-Ausstoß des
Straßenverkehrs gemessen am Wert für 1990 aufkommensbedingt um 14 Prozent
erhöht.

Der eaD als Partner der Politik diskutierte auf dem Fachforum „Von der
Konzeption zur Umsetzung – Roundtable zu Mobilitätsstrategien lokaler und
regionaler Politik“ zusammen mit Politikern über zukunftsfähige Lösungen
auf der konkreten Umsetzungsebene. Deshalb standen moderne
Verkehrsstrategien im Mittelpunkt, mit der Leitfrage, wo konkrete
Handlungsfelder auch von Energieagenturen liegen. Diese wurden in der
Überwindung organisierter Widerstände (z. B. der Fahrzeughersteller), die
Förderung alternativer Kraftstoffe über die Definition und Wahrnehmung von
Vorreiterrollen (z. B. im öffentlichen Beschaffungswesen) sowie in der
aktiven, bürgernahen Begleitung der Einführung neuer Technologien gesehen.

Neben Vertretern des eaD diskutierten Maria Krautzberger,
Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin, Jörg
Hennerkes, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand,
Energie und Verkehr Nordrhein-Westfalen, Martin Patzelt, Oberbürgermeister
Frankfurt/Oder und Martin Dörffel, Abteilungsleiter im Ministerium für
Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt mit den Teilnehmern des Forums.


Eine Dokumentation des Fachforums ist vorgesehen und wird über die
Internet-Seite http://www.energieagenturen-mobil.de zur Verfügung gestellt
werden.


Berlin, den 22. November 2002


Veröffentlichung honorarfrei; ein Belegexemplar an die Berliner
Energieagentur GmbH wird freundlichst erbeten.


Achtung Redaktionen: Für Fragen steht Ihnen Frau Sabine Arras, Berliner
Energieagentur GmbH, gerne zur Verfügung.
Rudolfstraße 9
10245 Berlin
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