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Pressemitteilung

Herausgeber: EE.SH / Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH

Algen im Tank, Fischzucht im Keller

- Innovative Projekte schleswig-holsteinischer Firmen und Hochschulen vorgestellt

BU: Projekte für eine Kresilaufwirtschaft mit Aquakultur.<br />
© EEK.SH/ Niehaus
BU: Projekte für eine Kresilaufwirtschaft mit Aquakultur.
© EEK.SH/ Niehaus
Husum / Kiel / Rendsburg (iwr-pressedienst) - Von der Energiewirtschaft hin zu einer Kreislaufwirtschaft – das ist das Ziel der Bioökonomie. Um die umfassende Nutzung von Rohstoffen aus der Land- und Nahrungsmittelwirtschaft ging es beim jüngsten Workshop der Veranstaltungsreihe „Werkstatt Wirtschaft Wissenschaft – Praxis der Biomassenutzung“. Sie wird von den schleswig-holsteinischen Unternehmens- und Wissenschaftsclustern EE.SH und EEK.SH sowie der Investitionsbank des Landes und drei regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaften organisiert.

Es ging um Bioraffinerien, in denen Fischzucht mit Salzpflanzenkulturen kombiniert wird, Wohnquartiere mit Vertical Farming und Wasseraufbereitung durch Algen. Aus den Algen, aus Gärresten von Biogasanlagen oder anderen pflanzlichen Reststoffen können Proteine und andere wertvollen Inhaltsstoffe extrahiert und zu Nahrungsergänzungsmitteln, Tierfutter oder Düngemitteln verarbeitet werden. Diese Vorhaben gehören zum Verbundprojekt „Bioökonomie auf Marinen Standorten“ (BaMS), an dem insgesamt 79 Partner-Institutionen beteiligt sind, 34 davon in Deutschland. Dr. Peter Heßbrüggen (in Vertretung für Prof. Dr. Hinrich Uellendahl) von der Hochschule Flensburg und Prof. Dr. Rüdiger Schulz von der Christian-Albrechts-Universität Kiel stellten einige Projekte dieses Forschungs- und Entwicklungsverbunds vor. Prof. Dr. Veronika Hellwig von der Technischen Hochschule Lübeck berichtete vom VEREMA-Projekt (gefördert vom Bundesforschungsministerium) zur stofflichen Verwertung von Reststoffen der Marzipanindustrie. Dabei werden Polyphenole aus den Mandelhäutchen, die bei der Marzipanherstellung anfallen, extrahiert, um sie für Kosmetika oder Nahrungsergänzungsmittel zu nutzen.

Die ursprünglichste Form der Kreislaufwirtschaft ist die Kompostierung - davon ist die Firma Superseven GmbH aus Börnsen im Kreis Lauenburg überzeugt. Sie entwickelt auf Basis von Zellulose und anderen Pflanzenstoffen Folien für Verpackungen, die sich in bioaktiver Umgebung innerhalb von wenigen Wochen rückstandsfrei zersetzen. Linda Grage von Superseven GmbH präsentierte diese neuen Lösungsansätze zu kompostierbaren Verpackungen. Vor zwei Jahren gründeten Hannes Füting, Katja und Sven Seevers das Unternehmen. In jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit hatten sie die handelsübliche Zellophantüte zu einem Produkt weiterentwickelt, das sich verschweißen und mit Text oder Bildern bedrucken lässt und auch sonst alle Anforderungen an hygienische Verpackungen für Lebensmittel und Kosmetikartikel erfüllt.

Der Workshop fand während des 3. Norddeutschen Biogas-Branchentreffs statt, viele der knapp 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus der Energiebranche. Tobias Goldschmidt, Energie-Staatssekretär im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt Naturschutz und Digitalisierung (MELUND), erläuterte in seinem Grußwort, er sehe die künftige Rolle pflanzlicher und anderer biogener Energieträger nicht nur in der Erzeugung von Strom, sondern auch als Grundstoff für die chemische Industrie oder als Grundlage biogener Kraftstoffe für den Schwerlast-, Schiffs- und Flugverkehr. „Um das Ziel zu erreichen, bis 2050 klimaneutral zu wirtschaften, also ohne CO2-Ausstoß, müssen wir radikal umdenken“, betonte Goldschmidt.

www.ee-sh.de, www.eek-sh.de


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BU: Projekte für eine Kresilaufwirtschaft mit Aquakultur.
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Husum / Kiel / Rendsburg, den 04. Juli 2019


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