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Pressemitteilung

Herausgeber: Rödl & Partner GmbH

Studie: Energiewende belebt globales M&A-Geschäft / Mehr Firmenkäufe im Erneuerbare Energien-Sektor

München/London (iwr-pressedienst) - Die Energiewende im Zuge der Katastrophe von Fukushima verleiht der Branche weltweit eine neue Dynamik. Der Kauf und Verkauf von Unternehmen im Erneuerbare Energien-Sektor nimmt massiv zu. Während im Jahr 2010 die Zahl der Transaktionen nur leicht um 4 Prozent auf 202 stieg, deuten mehrere milliardenschwere Transaktionen zu Jahresbeginn auf einen globalen M&A-Boom im EE-Markt hin. Treiber der Entwicklung sind Energiekonzerne, die in den CleanTech-Bereich einsteigen. Auch Private Equity-Gesellschaften haben die Erneuerbaren als Investitionsziel entdeckt. Dies ergibt die Studie "M&A In Renewable Energy – Global Outlook 2011" von Mergermarket und Rödl & Partner. 72 Prozent der befragten Experten erwartet für dieses Jahr einen globalen Anstieg des M&A-Geschäfts im EE-Bereich.

"Die Branche der Erneuerbaren Energien erlebt ein weiteres Boomjahr. Und dies trotz teils schwieriger Rahmenbedingungen", erklärt Dr. Marcus Felsner, Geschäftsführender Partner von Rödl & Partner. "Wir erwarten weitere strategische Übernahmen insbesondere in Europa, Nordamerika und Asien, die zu einer Konzentration des Marktes führen werden. Dies wird auch geprägt sein durch Zukäufe von Unternehmen im Bereich Solar-, Wasser- und Windenergie, Biomasse sowie Geothermie durch die großen Energieversorger."

Für die Studie wurden im April 2011 weltweit 100 im Bereich Erneuerbare Energien tätige M&A-Experten und Analysten zu den Herausforderungen und Chancen sowie zur zukünftigen Entwicklung des EE-Marktes befragt. Die wichtigsten Ergebnisse:

- 72 Prozent der Experten erwarten eine weitere Zunahme der M&A-Aktivitäten im Bereich Erneuerbare Energien in den nächsten 12 Monaten.
- Treiber für Zukäufe sind die Übernahme von Wettbewerbern (43 %), der Gewinn von Marktanteilen (39 %) und die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit (39 %).
- M&A-Aktivitäten konzentrieren sich vor allem auf Europa (67 %). Asien (62 %) rückt an Nordamerika (57 %) vorbei auf Platz 2 vor.
- Über zwei Drittel der Befragten sehen großes Potenzial in den Emerging Markets.
- Für die Windenergie wird der stärkste Dealflow erwartet (82 %), dicht gefolgt von der Solarthermie (69 %). Biomasse gewinnt erheblich an Bedeutung (von 22 % auf 44 %).

Während sich im Jahr 2009 noch die Finanzierung von Zukäufen als größtes Hindernis gezeigt hatte, ist mittlerweile genügend Liquidität für die Expansion vorhanden. Nur noch 29 Prozent der Unternehmen leiden unter eingeschränkten Finanzierungsmöglichkeiten. "Die Übernahme von Wettbewerbern und der damit einhergehende Zukauf von Technologien und Know-how treiben den M&A-Markt im Bereich der Erneuerbaren Energien" erklärt Michael Wiehl, Partner von Rödl & Partner. "Allerdings ist Bewertung der Unternehmen derzeit problematisch, weil sich in allen relevanten Märkten die rechtlichen Rahmenbedingungen im Umbruch befinden. Langfristige Prognosen sind daher aktuell häufig schwierig."

Weitere Ergebnisse der Untersuchung:

- Wichtigster externer Treiber für die Attraktivität von Investitionen bleibt die staatliche Unterstützung der Erneuerbaren (72 %), ferner steigende Rohstoffpreise (68 %) und die hohen Liquiditätsreserven der Energiekonzerne (59 %). Die Sorge um den Klimawandel spielt nur eine untergeordnete Rolle (46 %).
- Im Projektgeschäft nehmen Akquisitionen über Special Purpose Vehicles zu (40 %), Anteilskäufe verlieren an Bedeutung (35 %).
- Die größte Hürde für erfolgreiche Transaktionsabschlüsse bilden rechtliche Unsicherheit / fehlende gesetzliche Rahmenbedingungen (34 %), Unsicherheiten bzgl. des Netzanschlusses oder der Genehmigung (31 %) und Finanzierungsschwierigkeiten (29 %).
- 2/3 der Befragten gehen davon aus, dass die Aktivitäten von Beteiligungsgesellschaften im EE-Markt in den kommenden Monaten deutlich zunehmen werden.
- Die Energieversorger werden nach Ansicht der befragten Experten die Käuferseite dominieren (54 %), gefolgt von Private Equity-Fonds (46 %) und Unternehmen der EE-Branche (33 %).

Grundsätzlich rechnen 67 Prozent der befragten Analysten mit einem weiteren Anstieg der Preise für Rohöl, knapp die Hälfte erwartet eine Steigerung von bis zu 25 Prozent, 20 Prozent einen noch deutlicheren Anstieg. Auch bei den Elektrizitätspreisen erwarten 72 Prozent der Befragten einen deutlichen Anstieg. Als Gründe werden die unsichere Lage im Nahen Osten und die hohe Nachfrage durch den wirtschaftlichen Aufschwung angeführt. Allerdings wird die Kostenexplosion keine positiven Auswirkungen auf die EE-Branche haben. "Hohe Energiekosten führen auch zum Preisanstieg für die Hersteller und Zulieferer von Photovoltaikanlagen oder Windrädern. Außerdem wird die Konjunktur dadurch abgewürgt. Dies lähmt die Nachfrage nach Erneuerbaren", betont Dr. Marcus Felsner.

Fazit: Im Zuge der globalen Neuorientierung bei der Energieversorgung entwickeln sich die Erneuerbaren Energien zu einem der wichtigsten Wachstumstreiber der Weltwirtschaft. Die Energieversorger gleichen ihren Nachholbedarf durch Zukäufe aus. Die damit einhergehende Konzentrationswelle im EE-Sektor führt zur Entstehung neuer Wettbewerber. Solange die Rahmenbedingungen stimmen, ist mit einem M&A-Boom im EE-Markt zu rechnen.


Die Studie kann kostenfrei hier heruntergeladen werden: http://www.roedl.de -> Im Fokus.

Ihre Ansprechpartner:

Dr. Marcus Felsner, Rechtsanwalt, Geschäftsführender Partner, Rödl & Partner Nürnberg
Tel.: +49 (9 11) 91 93-3020, E-Mail: marcus.felsner@roedl.de

Michael Wiehl, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht, Partner
Tel.: + 49 (911) 91 93-13 00, E-Mail: michael.wiehl@roedl.de


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München/London, den 08. Juni 2011


Veröffentlichung und Nachdruck honorarfrei; ein Belegexemplar an Rödl &
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