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Pressemitteilung

Herausgeber: Windenergie-Agentur Bremerhaven/Bremen e.V. (WAB)

Windenergiebranche verzeichnet wachsenden Qualifizierungsbedarf - Studie mit unfangreichen Handlungsempfehlungen vorgelegt

Bremen (iwr-pressedienst) - In Bremen wurden die Ergebnisse der ersten
Qualifikationsbedarfsanalyse für die Windenergiebranche auf einer Tagung
der Windenergie-Agentur Bremerhaven/Bremen e.V. (WAB) vorgestellt. Um den
Qualifikationsbedarf der Branche zu untersuchen, wurden 30 Interviews mit
regionalen und überregionalen Branchenvertretern und eine schriftliche
Befragung der Betriebe durchgeführt. Zentrale Ergebnisse der Studie: vor
Allem die zunehmende Exportorientierung der Branche und die wachsenden
Anforderungen der Versicherungen und Banken im Bereich der
Qualitätssicherung- und des Qualitätsmanagements führen zu neuen Ansprüche
an die Qualifikation der Mitarbeiter. Die Studie gibt Unternehmen der
Branche konkrete Empfehlungen sowohl im Ingenieursbereich als auch auf der
praktischen Berufsebene.

„Unser Ziel mit dieser Untersuchung war es, aus den aktuellen
Entwicklungen der Branche die notwendigen Schritte im Bereich Bildung und
Qualifizierung abzuleiten. Die Branche steht vor größeren
Herausforderungen, dafür braucht sie gut vorbereitetes Personal“,
erläutert Babette Dunker, Projektleiterin Qualifizierung bei der
Windenergie-Agentur Bremerhaven/Bremen. Mit der Durchführung der Studie
war das Institut Arbeit und Wirtschaft der Universität/ Arbeitnehmerkammer
Bremen beauftragt. Untersucht wurden alle Bereiche der Wertschöpfungskette
der Windenergiebranche.

Für Ingenieure und Kaufleute empfiehlt die Studie, windspezifische
Zusatzmodule zu entwickeln, womit Fachwissen aus verschiedenen
Fachbereichen gebündelt wird. „Alle Komponenten einer Windkraftanlage
greifen eng in einander: Ein Konstrukteur von Getrieben muss
beispielsweise auch die aerodynamischen Eigenschaften des Rotors kennen.
Dies erfordert eine enge Verzahnung des Wissens aus mehreren
Fachbereichen“ erklärt Babette Dunker dazu.

Für die Bereiche Kunststoff- und Faserverbundtechnik und Service- und
Wartung wird eine Ausrichtung der bestehenden beruflichen Ausbildungen an
den Erfordernissen der Windenergieanlagentechnik empfohlen. Im Rahmen der
zunehmenden Exportorientierung und des Einstiegs in den Offshore-Markt
gewinnen Seminare über internationales Recht und technische Standards aber
auch Offshore-Sicherheitstrainings an Bedeutung. Weiterhin werden
branchenübergreifende Kenntnisse in den Bereichen Projektmanagement,
Kommunikationsfähigkeit oder Fremdsprachen von den befragten Unternehmen
als relevante Schulungsinhalte angeführt.

Die Mehrzahl der interviewten Unternehmen würden Ihre Mitarbeiter
verstärkt zu Schulungen und Seminaren schicken, wenn es passende Angebote
gäbe. Wichtig ist dabei, dass Informationen über die für die Branche
relevante Bildungsangebote ausreichend vorhanden sind. Diese bereits
vorhandenen Angebote wurden ergänzend durch die niedersächsische Target
GmbH untersucht. „Wir haben festgestellt, dass es eine gute Basis an
Bildungsangeboten gibt, die aber noch erweitert werden kann. Hier tut sich
für Hochschulen und andere Bildungsanbieter ein interessanter Markt auf“,
resümiert Gerd Ketelhake, Geschäftsführer der Target GmbH. Er fügt hinzu:
„Die Bildungsanbieter müssen aber verstärkt marktorientiert arbeiten und
in der Gestaltung ihrer Kurse und Seminare eng mit den Unternehmen und
Verbänden der Branche kooperieren.“

Die Studie wurde durch die Regionale Arbeitsgemeinschaft
Bremen/Niedersachsen, den Europäischen Sozialfonds, das Institut Arbeit
und Wirtschaft der Arbeitnehmerkammer/Universität Bremen, den Magistrat
Bremerhaven sowie den Landkreis und die Stadt Cuxhaven gefördert.

Die beiden Studien stehen ab Ende Februar auf der Internetseite der WAB
als Downloads zur Verfügung: http://www.windenergie-agentur.de

Weitere Informationen sind erhältlich bei Projektleiterin Babette
Dunker in der WAB-Geschäftsstelle, Tel. 0471–39177-0;
babette.dunker@windenergie-agentur.de


Bremen, den 22. Januar 2004


Veröffentlichung und Nachdruck honorarfrei; ein Belegexemplar an die
Windenergie-Agentur Bremerhaven/Bremen (WAB) wird freundlichst erbeten.



Achtung Redaktionen: Für Fragen steht Ihnen Herr Jan Rispens,
Geschäftsführer der Windenergie-Agentur Bremerhaven/Bremen (WAB) gerne zur
Verfügung:

Schifferstrasse 10-14 (1. OG)
27568 Bremerhaven
Tel. +49 (0) 471 - 391 77 11
Fax. +49 (0) 471 - 391 77 19
E-Mail: jan.rispens@windenergie-agentur.de
Internet: http://www.windenergie-agentur.de



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